Mit 125 Jahren zählt der Viehzuchtverein (VZV) im emmentalischen Sumiswald 1 schweizweit zu den ältesten. Anno 1892 gründeten in Sumiswald 15 Landwirte eine Viehzuchtgenossenschaft. Das Hauptziel wurde wie folgt umschrieben: «Durch eine geordnete Zuchtarbeit soll das bäuerliche Einkommen verbessert werden.» Der Erfolg stellte sich rasch ein. Die Zuchttiere liessen sich gut verkaufen.
Mehr Geld verdienen
Kälber mit Abstammung galten statt wie bisher 40 bald einmal 100 bis 200 Franken. Somit konnte mit der Jungviehaufzucht Geld verdient werden. Daneben handelte die Genossenschaft anfänglich ebenfalls mit Futtermittel – hauptsächlich Krüsch – und erfüllte damit eine Aufgabe der heutigen Landi.
Für kontroverse Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten sorgten immer wieder die genossenschaftlichen Zuchtstiere. Dies führte im Jahr 1945 zur Gründung der VZG Sumiswald II. Dank ihrer konsequenten Zuchtarbeit und modernstem Herdenmanagement belegen Mitglieder des VZV Sumiswald 1 an regionalen und nationalen Ausstellungen immer wieder Spitzenplätze.
Schau beim Schloss
Von der Top-Qualität der Sumiswalder Viehzucht können sich die Besucherinnen und Besucher an der 125-Jahr-Jubiläumsschau vom 30. September selber überzeugen. Ab 9.30 Uhr werden die Experten auf dem Schauplatz und im Ring vor der historischen Schlosskulisse mehr als 200 Kühe beurteilen.
Höhepunkt des Tages sind zweifellos die Miss-Wahlen vom Nachmittag. Dazwischen stehen Kälber-Vorführungen durch Kinder und ein regionaler Vereins-Cup mit ausgeglichenen Dreier-Kollektionen auf dem Programm.