Innerhalb von zwei Jahren ist der Bestand damit um 4,29 Millionen Stück gesunken.
Pamela Fehrenbach
In den USA ist der Schweinebestand Ende 2022 weiter gesunken. Bei den Sauen wurde jedoch erstmals seit drei Jahren wieder ein moderater Zuwachs verzeichnet. Analysten rechnen für die kommenden Monate zunächst aber mit einem geringeren Schlachtaufkommen als im Vorjahr.
Laut Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) wurden zum Stichtag 1. Dezember 2022 insgesamt 73,12 Millionen Schweine gehalten. Das waren 1,33 Millionen Stück oder 1,8 % weniger als zwölf Monate zuvor.
Innerhalb von zwei Jahren ist der Bestand damit um 4,29 Millionen Stück gesunken. Es war der tiefste Dezemberstand seit 2017. Bei der aktuellen Erhebung wies im Vorjahresvergleich die Kategorie der Läufer zwischen 23 kg und 54 kg mit 3,9 % auf 18,26 Millionen Tieren die stärkste Abnahmerate auf.
Weniger Ferkel eingestallt
Die Zahl der eingestallten Ferkel ging gegenüber Dezember 2021 um 2,0 % auf 21,15 Millionen zurück. Für Mastschweine ab 54 kg wurde ein Minus von 1,9 % auf 27,19 Millionen Stück ausgewiesen. Anders sah es hingegen bei den Zuchtsauen aus, deren Bestand mit 6,15 Millionen Tieren gegenüber der Vorjahreserhebung um 0,5 % zulegte.
Dies deutet darauf hin, dass der seit zwei Jahren anhaltende Bestandsabbau später im Jahr 2023 zu einem Ende kommen könnte. Laut dem USDA liegt die erwartete Zahl der abferkelnden Sauen von Dezember 2022 bis Mai 2023 mit 5,93 Millionen Tieren um 0,7 % über dem vergleichbaren Vorjahresniveau.
Bestand stabilisiert sich
Für eine Bestandsstabilisierung spricht zudem, dass ab August 2022 die aufgezogenen Ferkel je Wurf wieder etwas über dem Vorjahresniveau lagen. Mit durchschnittlich 11,24 Tieren übertraf dieser Wert von August bis November das entsprechende Niveau der Vorjahresperiode von 2021 um 0,4 %.
Im gerade abgelaufenen Jahr war die US-Schweineproduktion jedoch rückläufig. Von Januar bis November 2022 ging das Schlachtaufkommen gegenüber dem gleichen Zeitraum von 2021 um 2,91 Millionen Tiere oder 2,5 % auf 115,0 Millionen Stück zurück. Die Schweinefleischerzeugung in den kommerziellen Schlachtbetrieben nahm um 2,0 % auf 11,23 Mio t ab.
