Das nationale Programm, das nun startet, heisst Apinella. Es soll eine Früherkennung ermöglichen: 180 Imker in der ganzen Schweiz kontrollieren jede zweite Woche ausgewählte Bienenstände. Die Resultate der Kontrollen hinterlegen sie dann auf einer zentralen Datenbank. Dadurch kann die Situation im Auge behalten und - sollte der Kleine Beutekäfer auftreten - rasch gehandelt werden. Dies teilte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Donnerstag mit.
Imkern ist es untersagt, Bienen, Imkereierzeugnisse und -material aus Sizilien und Kalabrien einzuführen. Diese Vorsichtsmassnahmen entsprechen jenen der Europäischen Kommission, hält das BLV fest. Bereits heute ist für jede Einfuhr von Honigbienen und/oder Hummeln aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Union eine amtliche Gesundheitsbescheinigung vonnöten. Der Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer gilt infolge einer Änderung der Tierseuchenverordnung seit dem 1. April 2015 in der Schweiz zu den bekämpfenden Seuchen.
Kleine Beutenkäfer
Der Kleine Beutenkäfer ist ein von den Bienen- und Hummelhalterinnen und -haltern gefürchteter Schädling. Er vermehrt sich sehr rasch. Wenn die Bedingungen günstig sind, genügen einige Käfer, um einem Bienen- oder Hummelvolk grossen Schaden zuzufügen. Die ausgewachsenen Käfer und die Larven ernähren sich von Honig, Pollen und bevorzugt von Bienenbrut. Hat der Schädling einen Bienenstock oder ein Hummelnest einmal befallen, so ist es nicht mehr möglich, ihn zu beseitigen. Für Menschen ist der Kleine Beutenkäfer nicht gefährlich. BLV