Montag, 29. Mai 2023
27.07.2021 08:08
Insekten

Bienen erobern die Stadt

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Von: lid

«Urban Imkering» boomt: Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit den höchsten Bienendichten – so sind auch städtische Bienenstöcke schon lange keine Seltenheit mehr.

Seit mehreren Jahren halten Anna Hochreutener und Tom Scheuer in Zürich Bienenvölker. Die beiden betreuen auf verschiedenen Stadtdächern über 100 Bienenvölker – jeder Bienenstock umfasst zwischen 25’000 und 35’000 Bienen.

Alleine ihre Imkerei «Wabe3» hat also mindestens fünfmal so viele Einwohner wie die Stadt selbst. «Die Blütenvielfalt ist enorm – durch die vielen Grünanlagen und die Begrünung von Flachdächern gibt es viele Nahrungsquellen und eine grosse Nahrungsvielfalt für die Bienen», sagt Anna Hochreutener.

Auch nicht zu unterschätzen sei die reichhaltige Bepflanzung von Balkonen und Terrassen durch Privatpersonen.

Viertelmillion Bienen auf dem Dach

Jüngst hat sich auch die Post den Stadtimkern angeschlossen: Seit diesem Jahr stehen auf dem Dach des Briefzentrums Zürich-Mülligen Bienenstöcke – die acht Bienenstöcke beherbergen über eine Viertelmillion Bienen.

«Die Idee geht auf die Initiative eines engagierten Mitarbeitenden zurück, dem das Thema Biodiversität sehr am Herzen liegt», sagt Oliver Flüeler, Mediensprecher der Post AG. Die Post habe ihn dabei gerne unterstützt und die Idee mit ihm weiter vorangetrieben.

Fachwissen unbedingt nötig

Die Idee der Nahrungsmittelproduktion in städtischen Gebieten ist nicht neu und erfuhr immer wieder durch verschiedene Treiber verstärkten Aufschwung.

In jüngster Zeit haben «Urban Farming» oder auch «Urban Gardening» unter anderem durch den Klimawandel und angetrieben von der ökologischen Nachhaltigkeitsidee wieder mehr an Bedeutung gewonnen. So hat auch die Imkerei in die Stadt gefunden.

Ob aber auf dem Land oder in der Stadt, Imkern setze unbedingt Fachwissen voraus, gibt Mathias Götti Limacher, Zentralpräsident des Imkerverbandes BienenSchweiz: «Auch Menschen, die in der Stadt imkern, sollten eine gute Grundausbildung machen.»

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