Der Rotmilan ist nach Bartgeier und Steinadler der drittgrösste einheimische Greifvogel. Die Vögel können stundenlang auf ihren schmalen, langen Flügeln kreisen und steuern dabei unablässig mit dem langen Gabelschwanz. Der Rotmilan ist ein Suchflugjäger offener Landschaften, der grosse Gebiete seines Nahrungsreviers in einem relativ niedrigen und langsamen Gleit- und Segelflug systematisch nach Beute absucht. Er ist Überraschungsjäger, der bei erfolglosem Angriff in der Regel abstreicht und das verfehlte Beutetier nicht weiter verfolgt.
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Bartgeier, Steinadler, Schlangenadler, Zwergohreule, Mäusebussard, Turmfalke – viele Greifvogelarten sind in die Schweiz zurückgekehrt, berichtet «Le Matin Dimanche».
«Fast alle Arten von Tag- und Nachtgreifvögeln haben wieder relativ hohe Bestände und manchmal sogar Rekordbestände, wie beim Rotmilan», wird die Schweizerische Vogelwarte Sempach zitiert. Sie spricht von einem möglichen «goldenen Zeitalter der Greifvögel».
Dass die Greifvögel wieder in Form sind, verdankten sie den Schutzmassnahmen und insbesondere dem Verzicht auf das Pestizid DDT, das ihre Eier veränderte und ihre Nahrung vergiftete, sagte der Biologe Lionel Maumary.