Samstag, 3. Juni 2023
16.03.2023 15:05
Gesundheit 

Mit Tierversuchen zum Gegenmittel 

Share on print
Share on email
Share on facebook
Share on twitter
Von: sda

Bei der Suche nach einem Gegenmittel gegen das Dengue-Fieber hat sich ein Wirkstoff in Tierversuchen als wirksam erwiesen.

 Ein sowohl an Affen als auch an Mäusen getesteter Wirkstoff habe «sehr ermutigende» Ergebnisse erzielt, sagte Marnix Van Loock, Wissenschaftlicher Direktor für neu auftretende Krankheitserreger beim Arzneimittelhersteller Janssen, der zum Pharmakonzern Johnson & Johnson gehört.

Bei Rhesusaffen habe eine hohe Dosis des Wirkstoffs JNJ-1802 die «Virusreplikation vollständig blockiert», sagte Van Loock der Nachrichtenagentur AFP. Bei Tieren aus einer Kontrollgruppe sei zwischen dem dritten und dem siebten Tag nach der Infektion virale RNA nachgewiesen worden.

Bei Affen wurde der Wirkstoff gegen die zwei häufigsten Virus-Typen auf seine präventiven Eigenschaften getestet, nicht aber zur Behandlung. Bei Mäusen wurde er sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung getestet und zwar gegen alle vier Dengue-Arten – mit erfolgreichen Ergebnissen, wie Van Loock sagte.

Feldstudie in betroffenen Gebieten

Der Wirkstoff baut auf vor zwei Jahren veröffentlichten Forschungsergebnissen auf. Diese hatten gezeigt, dass ein Präparat die Vermehrung des Virus in Zellkulturen und Mäusen wirksam verhindern kann, indem es die Interaktion zwischen zwei Proteinen verhindert.

Van Loock wollte nicht sagen, wann das Mittel einsatzbereit sein könnte. Die Forscher müssen noch Sicherheitsdaten aus den Tierversuchen vorlegen, bevor sie mit Studien am Menschen fortfahren – einschliesslich Feldstudien in vom Dengue-Fieber betroffenen Gebieten.

Keine Behandlungsmöglichkeiten

Das Dengue-Virus wird von Stechmücken vor allem in den Tropen und Subtropen übertragen. Jedes Jahr infizieren sich weltweit dutzende Millionen Menschen. Da es keine direkten Behandlungsmöglichkeiten gibt, liegt der Fokus bisher darauf, die Übertragung zu reduzieren.

Derzeit gibt es zwei Impfstoffe: Einer wird nur in einigen Ländern genutzt, er wirkt zudem nur gegen einen Virus-Typ. Im vergangenen Dezember wurde in der EU ein weiterer Impfstoff zugelassen, der auch in Grossbritannien und Indonesien zugelassen ist.

Dengue-Fieber kommt vor allem in Mittel- und Südamerika, in Süd- und Südostasien sowie in Afrika vor. Durch die Globalisierung und den Klimawandel ist die Viruserkrankung aber weltweit auf dem Vormarsch. Die Symptome der Krankheit ähneln denen einer schweren Grippe. In schweren Fällen kann es auch zu inneren Blutungen und einem tödlichen Verlauf kommen. Kinder sind besonders gefährdet.

Mehr zum Thema
Tiere

agrarfoto.com Wird Biestmilch unsauber gemolken, führt das bei den neugeborenen Kälbern laut dem Kälbergesundheitsdienst (KGD) aufgrund der erheblichen bakteriellen Kontamination zu einer drastisch reduzierten Aufnahme der Immunglobuline aus dem Darm,…

Tiere

Kühe sind deutlich weniger «klimaschädlich» als bisher angenommen.Braunvieh Schweiz Österreichs Rinderhalter sehen durch den aktuellen Klimabericht des Weltklimarats (IPCC) Korrekturbedarf bei der Bewertung der österreichischen Viehwirtschaft und die Einschätzung ihrer…

Tiere

Für einen Betrieb, der am Projekt teilnehmen möchte, können Kosten für Infrastruktur anfallen, weil zum Beispiel der Kälberstall angepasst werden muss. An diesen Kosten beteiligt sich KAGfreiland mit Unterstützungsbeiträgen. Christoph Peter…

Tiere

KAGfreiland unterstützt weitere Betriebe, welche beim Kälber-Projekt «Zuhause gross werden» mitmachen.David Vogel Im Projekt «Zuhause gross werden» werden Biokälber auf dem Geburtsbetrieb vier Monate abgetränkt. Danach bleiben sie auf ihrem…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

SCHWEIZER BAUER

DER SCHWEIZER BAUER AUF YOUTUBE