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Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae).
Mehr als 600 Wildbienen-Arten leben in der Schweiz, viele in Dörfern und gar Städten. Dort sind sie auf Unterstützung durch die Menschen angewiesen. Laut dem Schweizer Vogelschutz SVS/Bird Life Schweiz braucht es dazu Wildblumen und Nistgelegenheiten.
Ein paar Balkon-Kistchen voller Wildblumen statt Geranien, eine Wildblumenwiese im Garten oder im Stadtpark – dort finden Wildbienen Nahrung für sich und ihre Nachkommen. Nistmöglichkeiten sind etwa die heute bekannten «Bienenhotels». Aber auch sandiger Boden, Totholz mit Käfergängen, Pflanzenstängel, leere Schneckenhäuschen und dergleichen werden von den Bienen gerne genutzt.
Nistmöglichkeiten sollten laut SVS/Bird Life Schweiz in der Nähe der Nahrungsquellen sein. So verliert Mama Wildbiene nicht zuviel Zeit mit Hin- und Herfliegen, wenn sie die Jungen füttert. Und die Nester sind nicht so lange unbewacht, dass sie von anderen Bienen beschlagnahmt werden könnten.
Wildbienen sind aber nicht nur possierliche Tierchen – in erster Linie sind sie unverzichtbar für die Erhaltung vieler Pflanzen: Sie sorgen bis zu zwei Drittel für die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen, heisst es in der Mitteilung. Und sie sind wetterfest: Im Gegensatz zu Honigbienen fliegen sie häufig auch bei schlechtem Wetter.