Zwei Männer wollten mit den Tieren mehrere tausend Kilometer durch Europa zurücklegen und wiesen fragwürdige Dokumente vor. – Bundespolizei München
Vergangene Woche hat die Bundespolizei Deutschland einen Hundetransport gestoppt und 14 Welpen eingezogen.
Zwei Italiener wollten mit den Tieren mehrere tausend Kilometer durch Europa zurücklegen und wiesen fragwürdige Dokumente vor. Die Polizei stoppte die zwei Männer am Grenzübergang Hörbranz. Die Beamten stellten fest, dass die beiden 46-Jährigen auf der Ladefläche des Fahrzeugs 14 Hundewelpen transportierten.
Bei einem der Tiere handelte es sich um einen Pitbull Terrier. Für diese Rasse besteht in Deutschland ein Importverbot. Die Polizisten erkannten sofort, in welch schlechter Verfassung sich die Tiere befanden. Den Welpen stand kein Wasser zur Verfügung. Eine hinzugezogene Tierärztin bestätigte später den Eindruck der Polizisten.
Leere Heimtierausweise
Die Beamten stellten weiter fest, dass die EU-Heimtierausweise, die aus unterschiedlichen EU-Staaten stammten, unvollständig oder sogar leer waren. Einige der vorgelegten Gesundheitszeugnisse waren erst auf den 29. Januar 2021 datiert. Angeblich waren die Männer im Auftrag einer Transportfirma unterwegs, zu der jedoch die Bundespolizisten selbst bei ihrer Internetrecherche keinerlei Informationen fanden. Die Route der Transporteure sollte eigenen Angaben zufolge über Berlin in verschiedene Länder zurück nach Italien führen. Auf dieser etwa 4’000 Kilometer langen Fahrt wollten die Männer immer wieder Hunde abgeben.
Zudem legten die beiden Transporteure einen negativen Covid-19-Test vor. Da diese vom selben italienischen Veterinär unterzeichnet worden waren, von dem auch die Heimtierausweise stammen, bestanden erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Tests.
Strafanzeige erhoben
Die Beamten zogen in Absprache mit dem zuständigen Veterinäramt alle 14 vermutlich reinrassigen Hundewelpen ein und übergaben sie zunächst in Obhut der Tierärztin. Die Männer erhalten nun Strafanzeigen wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse und Verstosses gegen das Hundeverbringungs- und Einfuhrbeschränkungsgesetz sowie Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstosses gegen das Tier-, Tiergesundheits- und Infektionsschutzgesetz.
Die Bundespolizisten entliessen die italienischen Transporteure nach Abschluss der polizeilichen Massnahmen und Zahlung einer Sicherheitsleistung auf freien Fuss. Das Veterinäramt bestimmt nun die Rassen der Welpen und prüft alle verfügbaren Dokumente sowie mögliche weitere Rechtsverstösse.