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Das Naturprodukt der Alpen wurde am vergangenen Sonntag an der 19. Berner Alpkäsemeisterschaft in Grindelwald taxiert. -
Gewinner der Kategorie Berner Alpkäse AOP: 1. Rang: Wäfler Familie, Frutigen, Alp Hahnenmoos (Mitte) 2. Rang: Gerber-Ramseier Daniela und Fritz, Schangnau, Alp Steinenberg (links) 3. Rang: Ryter Gery, Saanen, Alp Mittenbach (rechts) -
Gewinner der Kategorie Berner Hobelkäse AOP: 1. Rang: Bühler Annemarie und Hans-Rudolf, Därstetten, Alp Ritz (Mitte)2. Rang: Zeller Adrian und Dorn Katharina, Lenk, Alp Ahorni (links)3. Rang: Aeschlimann Ruth und Ueli, Eriz, Alp Honeggli (rechts) -
Gewinner der Kategorie Mutschli: 1. Rang: Zaugg Ueli, Schwenden, Alp Kiley (Mitte)2. Rang: Wittwer-Schenk Heinz, Boltigen, Eggenalp (links)3. Rang: Becker Jirka / als Vertretung Nathalie Kimmerle, Faulensee, Oberberg Latreyen (rechts)
Vergangenen Sonntag durfte eine 18-köpfige Jury anlässlich der Berner Alpkäsemeisterschaft in Grindelwald BE 139 Käse taxieren. Beim Hobelkäse, dem ältesten beurteilten Käse, obsiegte die jahrzehntelange Erfahrung. Beim jungen Mutschli überzeugten mehrheitlich die jüngeren Produzenten.
An der Berner Alpkäsemeisterschaft von CasAlp, der Sortenorganisation Berner Alp- und Hobelkäse AOP, wurden vier Kriterien beurteilt. Einerseits die Lochung des Käses, der Teig, natürlich das Aroma und auch das Äussere der Laibe.
Die 18-köpfige Jury, unter der fachkundigen Leitung von Hanspeter Graf, stellte sich der anspruchsvollen Aufgabe. Vorgelegt bekam die Jury 139 Käse aus zahlreichen Alpschaften aus dem ganzen Berner Oberland. Unterteilt wurde in drei Kategorien: Mutschli, Alpkäse (Sommer 2016) und Hobelkäse (Sommer 2015 oder älter).
Qualität konnte noch gesteigert werden
Hans Kohler, Präsident von CasAlp, meinte: «Die Qualität aller drei Kategorien konnte auch dieses Jahr noch verbessert werden. Das Niveau ist sehr hoch.» Dass die Qualität erneut gesteigert werden konnte, sei nicht selbstverständlich. Unter anderem sei dies auf die gute Beratung von Hanspeter Graf, Leiter Beratung am Inforama Berner Oberland, zurückzuführen.
Die ersten zehn Produzenten der Kategorien Berner Alp- und Hobelkäse AOP, beziehungsweise die ersten fünf der Kategorie Mutschli wurden gebührend gewürdigt. Für ihr ausserordentlich grosses Engagement und die harte Arbeit bekamen sie eine Geldprämie, eine Medaille und ausserdem eine wertvolle Kommunikationsplattform.
Erfahrung siegte in der Königsklasse
Letztes Jahr gewannen Annemarie und Hans-Rudolf Bühler, welche die Alp Ritz bewirtschaften, die Kategorie Berner Alpkäse. Dass sie nun in der Königsklasse, dem Hobelkäse AOP, obenaus schwangen, spricht für die saubere und exakte Arbeit, schreibt CasAlp in einer Medienmitteilung. Es sei auch die Folge der langjährigen Erfahrung.
Für Hans-Rudolf Bühler war es nämlich bereits der 35. Alpsommer. Für eine Überraschung sorgte die Kategorie Mutschli. Von fünf Medaillengewinnern haben vier zuvor noch nie eine Medaille erlangen können. «Mit Leidenschaft und Fleiss kann man ebenfalls viel erreichen» sagte Jury-Leiter Hanspeter Graf.
Der Käse und ein vielseitiges Volksfest
Für das Rahmenprogramm waren die sieben Bergschaften von Grindelwald und Grindelwald Tourismus zuständig. Nebst dem reichhaltigen Brunch konnten die vielen Besucher die Käseproduktion und das Brauchtum mitverfolgen. Die Bergschaften hielten einen Bauernmarkt ab, bei welchem sich die Besucher mit regionalen Köstlichkeiten und natürlich mit Käse eindecken konnten.
Die Gewinnerinnen und Gewinner
Alp Berner Hobelkäse AOP (Sommer 2015 oder älter) / Königskategorie
1. Bühler Annemarie & Hans-Rudolf Därstetten Ritz
2. Zeller Adrian Dorn Katharina Lenk Ahorni
3. Aeschlimann Ruth & Ueli Eriz Honeggli
Berner Alpkäse AOP (Sommer 2016)
1. Wäfler Familie Frutigen Hahnenmoos
2. Gerber-Ramseier Daniela & Fritz Schangnau Steinenberg
3. Ryter Gery Saanen Mittenbach
Mutschli
1. Zaugg Ueli Schwenden Kiley
2. Wittwer-Schenk Heinz Boltigen Eggenalp
3. Becker Jirka Faulensee Oberberg Latreyen