Der Staatsrat hat das Programm für eine nachhaltige Entwicklung des Kantons Wallis für das Jahr 2020 verabschiedet. Zur Unterstützung einer umweltfreundlichen Mobilität stellt der Kanton 7 Millionen Franken bereit. Das Wallis wolle ein Motor für eine nachhaltige Entwicklung sein, bei der Staat, Gemeinden, Unternehmen und Bürger umdenken müssten, sagte Staatsrat Roberto Schmidt am Montag vor den Medien in Sitten.
Für Privatpersonen und Unternehmen wird eine Prämie für den Kauf neuer Elektro- oder wiederaufladbarer Hybridfahrzeuge eingeführt. Diese beträgt durchschnittlich 3000 Franken. Die Massnahme gilt für zwei Jahre und spätestens ab 1. Januar 2021.
«Derzeit erfüllen 3,2 Prozent der im Kanton zugelassenen Neufahrzeuge die Kriterien für eine zukünftige Kaufprämie. Unser Ziel ist es, bis 2023 einen Wert von 10 Prozent zu erreichen», sagte der für Sicherheit, Infrastruktur und Sport zuständige Staatsrat Frédéric Favre. Eine solche Kaufprämie gibt es landesweit derzeit nur im Thurgau.
Geld für private Ladestationen
Wer eine private Ladestation installiert, soll mit durchschnittlich 500 Franken unterstützt werden. Ziel ist, dass ab 2021 rund 100 zusätzliche Ladestationen auf öffentlichem Gelände bereit stehen. Auch will der Kanton bei der Erneuerung des Fahrzeugparks Elektrofahrzeuge bevorzugen, sofern dies technisch machbar ist.
Darüber hinaus will das Wallis beispielhafte Projekte mit einem Gesamtbetrag von einer Million Franken unterstützen. Dazu gehören beispielsweise die Förderung lokaler und saisonaler Produkte in Gemeinschaftsküchen oder aber ein Pilotprojekt nach dem Vorbild des Pedibus zur Begleitung von Kindern per Velo in die Schule sowie die Einrichtung eines Portals zur Förderung vorbildlicher Unternehmen.
Der Kanton Wallis wird zudem einen Klimaplan ausarbeiten. Dabei soll zunächst eine Bestandsaufnahme der Treibhausgasemissionen und der Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft gemacht werden. Anschliessend will der Staat Massnahmen festlegen, um die Treibhausgasemissionen und ihre Folgen abzuschwächen.