Etwa 83 % Spanier wollen mindestens ebenso viel Geld für das Weihnachtsessen ausgeben wie im Vorjahr.
David Toldo
Die Konsumenten in Spanien schauen beim Einkauf für das Weihnachtsfestessen immer mehr auf den Preis. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage unter 1’400 Konsumenten, die jetzt im Auftrag von Aldi Spanien durchgeführt wurde.
Demnach lassen in diesem Jahr 43 % der Untersuchungsteilnehmer das Produkt im Regal liegen, wenn sie den Preis für zu hoch halten. Das sind mehr als in identisch aufgebauten Befragungen, die im Auftrag von Aldi in den Vorjahren durchgeführt worden waren.
Im Jahr 2021 hatten 39 % der Teilnehmer den Preis als kaufentscheidenden Faktor angegeben, im Jahr davor 32 %. Geld einsparen beim Weihnachtsessen werden die Spanier den Studienergebnissen zufolge in diesem Jahr mehrheitlich aber wohl nicht.
Wegen Teuerung
Etwa 83 % wollen mindestens ebenso viel ausgeben wie im Vorjahr. Die verbleibenden 17 % wollen die Ausgaben allerdings reduzieren. Die Befragung hat vor dem Hintergrund der ebenfalls stetigen Verteuerung von Lebensmitteln in Spanien stattgefunden.
Gemäss den Zahlen des Nationalen Statistikinstituts (INE) betrug die Inflation bei Lebensmitteln im Oktober 15,8 %, im September 14,7 % und im August 14,1 %. Bereits seit Jahresanfang hatten sich Lebensmittel verteuert. Noch im Januar hatte die Inflation in diesem Produktbereich 4,8 % betragen.
Profitieren von Gaspreisdeckel
Dass Spanien laut Daten des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) bei der Gesamtinflation aller Wirtschaftsbereiche im November mit 6,8 % im Euroraum dennoch den niedrigsten Wert aller Länder aufweist, liegt laut Erläuterungen von INE an der Preisentwicklung im Energiebereich in Spanien.
Konkrete Zahlen zur Inflation im Energiebereich im November nannte das INE noch nicht, für Oktober meldete das Institut eine Teuerungsrate von lediglich 1,2 %.
Hier profitierten die Spanier laut Einschätzung von Marktbeobachten unter anderem von einem witterungsbedingt verzögerten Beginn der Heizperiode, im Oktober umgesetzten Steuersenkungen auf Gas sowie dem im Sommer eingeführten Gaspreisdeckel.