Fallzahlen und Proteine stimmen beim konventionellen Weizen. Erträge und Mykotoxine variieren je nach Region stark.
Ende der letzten und zu Beginn dieser Woche konnten erneut einige Weizenposten abgeräumt werden. Nach der Gerste, dem Raps und dem Extenso- wird nun auch der Intenso-Weizen angeliefert, der sehr verschieden daherkommt. «Es gibt sehr grosse Unterschiede», erklärt zum Beispiel Olivier Sonderegger, Direktor der Landi Gros-de-Vaud in Echallens VD.
Proteingehalte, Mykotoxine oder Fallzahlen seien dabei zumindest in der Westschweiz kaum ein Problem. «Die Körner sind aber zu klein oder gar nicht erst ausgebildet, die Hektolitergewichte auch im konventionellen Bereich entsprechend unterdurchschnittlich», erklärt der Direktor der Westschweizer Sammelstelle gegenüber dem «Schweizer Bauer». Der Flächenertrag, der sich unmittelbar in den Einkommen der Bauern niederschlägt, falle ebenfalls sehr bescheiden aus. Diesbezüglich hält zumindest die Landi Gros-de-Vaud fest: «Wir haben zwar erst 5 Prozent des konventionellen Weizens gedroschen, in diesem Jahr wird aber die Sorte den Unterschied machen», so Sonderegger.
Dass im Weizenjahr 2016 die richtige Sortenwahl für den Erfolg massgebend zu sein scheint, bestätigt auch der Blick in die Zentralschweiz. «Uns macht vor allem die Top-Sorte Claro Probleme», erklärt Markus Zürcher von der Annahmestelle Hünenberg ZG. «Insgesamt haben wir 60 Prozent gedroschen, wovon wir 30 Prozent deklassieren mussten», so Zürcher. Im Gegensatz zur Westschweiz machen Innerschweizer Ackerbauern zusätzlich erhöhte Mykotoxin-Belastungen einen Strich durch die Getreiderechnung. «Insbesondere Posten in der Reuss-Ebene, wo lange Zeit Wasser gelegen hat, mussten wir deklassieren», so Zürcher.
Bezüglich Proteingehalte oder Fallzahlen meldet hingegen auch die Hünenberger Annahmestelle «keine Probleme». In Teilen der Ostschweiz ist die Weizenernte bereits weit fortgeschritten. «Im Rheintal haben sie bereits letzte Woche alles abgeräumt», erklärt Ernst Lütolf von der gleichnamigen Annahmestelle. Aber auch in der Ostschweiz sei der Weizen mit Pilzgiften belastet und die Erträge tief. «Im konventionellen Bereich erreichen wir Erträge von 30 bis 40 kg pro Aare», so Lütolf.


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