Am 16. Juli startet die 11. Staffel von «Bauer, ledig, sucht…». Das Liebeswerben begann aber schon im Mai bei der Stubete in Kandersteg. Dort lernten eine Bäuerin und neun Bauern ihre Hofdamen und Hofherren kennen.
Die Wettergötter scheinen den Produzenten der Kuppelsendung «Bauer, ledig, sucht…» einmal mehr gnädig gesinnt zu sein. Bei strahlendem Sonnenschein haben sich neun Bauern und eine Bäuerin vor dem Ruedihus in Kandersteg versammelt und nehmen die letzten Anweisungen von Moderator Marco Fritsche entgegen.
Wie unzählige Liebessuchende vor ihnen sind auch sie in der Hoffnung nach Kandersteg gekommen, die Frau oder den Mann fürs Leben oder zumindest für einen geruhsamen Lebensabend zu finden.
Verschiedene Kategorien
Denn wer mit den Bauern über ihre Wünsche und Hoffnungen spricht, merkt schnell, dass sie sich in verschiedene Kategorien einteilen lassen. Da sind einerseits die jungen Bauern wie Albert aus dem Kanton Thurgau oder Reto aus dem Kanton Aargau oder Dominik aus dem Wallis. Sie haben noch nicht oder noch nicht vor langer Zeit einen Hof übernommen.
Die Zeit, eine Beziehung aufzubauen, fehlte bisher. «Ich bin angemeldet worden», erklärt der 22-jährige Albert. «Ich habe gerade keine Freundin und dachte mir, dass ich nichts zu verlieren habe, wenn ich bei der Sendung mitmache.» Angemeldet wurde auch der 27-jährige Dominik von einem Arbeitskollegen. «Ich habe vorher einfach nicht die passende Frau gefunden.» Er wünscht sich eine sympathische Frau, mit der er Spass haben kann. «Ich erwarte nicht unbedingt, dass die Frau auf dem Hof mitarbeitet.»
Die Jüngste ist 20 Jahre alt
Reto aus dem Kanton Aargau hat sogar familiäre Beziehungen zur Kuppelsendung. Moderator Marco Fritsche ist sein Coucousin. «Ich wurde oft von Leuten aus meinem Umfeld aufgezogen, dass ich doch mitmachen solle. Irgendwann sagte ich mir, dass ich das nicht mehr auf mir sitzen lassen kann, und habe mich angemeldet», erklärt der 24-Jährige.
Oft hätten Frauen nicht viel Verständnis dafür gehabt, wenn er beispielsweise bis spät in der Nacht noch auf dem Feld habe arbeiten müssen. Zu den Jungbauern gehört auch Bäuerin Claudia. Die 20-jährige Glarnerin ist die jüngste Teilnehmerin der 11. Staffel.
Ein neuer Versuch
Der 43-jährige Kasimir aus Liechtenstein oder der 38-jährige Ruedi aus dem Kanton Zürich gehören derweilen zur Kategorie derer, bei denen es bisher immer noch nicht geklappt hat mit der grossen Liebe und die es nun doch noch wissen wollen. «Wir haben immer Witze darüber gemacht, dass ich bei BLS mitmachen könnte. An einer Sitzung wurde es dann beschlossen, und zwei Tage später kam schon das Telefon», erinnert sich Ruedi.
Auch der 44-jährige Fritz aus dem Kanton Aargau möchte nach seiner Scheidung seiner Einsamkeit endlich ein Ende setzen. «Es ist nicht ganz einfach für einen Bauern, eine Frau zu finden. Bei BLS kommen die Frauen auf dich zu, die das Leben auf dem Hof auch wirklich wollen.»
Nicht einsam bleiben
Die dritte Kategorie Bauern sind diejenigen, welche auf der Suche nach einer Begleiterin für die Zeit sind, wenn es auf dem Hof etwas ruhiger wird und die Kinder schon aus dem Haus sind. «Eigentlich bin ich nicht alleine, ich habe eine ganz gute Familie», betont der 56-jährige Roland aus dem Berner Oberland.
Trotzdem hätten seine Kinder nun auch ihre eigenen Familien, und es wäre deshalb schön, wenn er wieder jemanden kennenlernen würde. Auch der 60-jährige Niklaus aus dem Kanton Obwalden hat beschlossen, der Liebe noch mal eine Chance zu geben. «Weil ich ja schon etwas älter bin, muss ich mein Leben noch geniessen», begründet er seine Teilnahme.
Der 51-jährige Sepp aus dem Kanton Solothurn wurde von einem Freund angemeldet, der durch «Bauer, ledig, sucht» sein Glück fand. «Ich habe das Glück, dass ich meinen Sohn zu Hause habe, der tatkräftig mithilft. Das, was ich wollte, habe ich erreicht, nun habe ich endlich Zeit für die Liebe.»