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100 Franken Busse für Abfallsünder

Littering soll schweizweit mit einer Mindestbusse von 100 Franken geahndet werden können. Das schlägt das Bundesamt für Umwelt vor. Bauernverbands-Direktor Jacques Bourgeois begrüsst diese Stossrichtung.

Susanne Meier |

 

 

Littering soll schweizweit mit einer Mindestbusse von 100 Franken geahndet werden können. Das schlägt das Bundesamt für Umwelt vor. Bauernverbands-Direktor Jacques Bourgeois begrüsst diese Stossrichtung.

Es ist in erster Linie ein Erfolg für die Bauern: Das Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfällen, soll schweizweit mit mindestens 100 Franken gebüsst werden können. Das schlägt das Bundesamt für Umwelt (Bafu) vor. Der Mindestbetrag von 100 Franken soll nicht im Umweltschutzgesetz  festgeschrieben, sondern vom Bundesrat in einer Verordnung definiert werden.

Bourgeois reichte parlamentarische Initiative ein

Eigentlich hätte die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek) des Nationalrats den Bafu-Vorschlag gestern gutheissen sollen. «Aus Zeitmangel wurde die Diskussion der Vorlage auf Januar vertagt», bedauert Jacques Bourgeois, Direktor des Schweizer Bauernverbandes (SBV) und Freiburger FDP-Nationalrat. 

Dass Littering in der ganzen Schweiz einheitlich gebüsst werden soll, ist auch sein Verdienst. Bourgeois reichte 2013 eine parlamentarische Initiative ein, die eine Mindestbusse für Littering forderte und die von 110 Nationalräten unterzeichnet wurde.  Littering sei  für viele ein Ärgernis. Es könne zur Krankheit oder gar zum Tod von Tieren führen und verursache hohe Kosten – die Rede ist von jährlich rund 200 Millionen Franken. 

Sensibilisierungskampagne des SBV wirkt

Bourgeois erwartet nun, dass die Urek im Januar Nägel mit Köpfen macht. Mit dem Bafu-Vorschlag ist er zufrieden: «Ich habe mir eine Mindestbusse in dieser Grössenordnung vorgestellt.» Er hofft, dass das Umweltschutzgesetz bis 2016 endgültig umgesetzt werden kann. Das hofft auch Ernst Schnyder, der in der Stadt Grenchen SO einen Hof bewirtschaftet: «Es ist richtig, dass die Leute für Littering gebüsst werden können. Wichtig ist, dass die Bussen auch durchgesetzt werden. Die Polizei geht oft zu zögerlich vor.»

Schnyder weiss, wovon er spricht. Er kämpft seit Jahren mit dem Abfall, den die Leute wegwerfen. Sechs seiner Kühe starben oder mussten getötet werden, weil sie Splitter von Aludosen gefressen hatten. In seinem Fall habe schon die Sensibilisierungskampagne des SBV – «Abfall tötet Tiere» –  viel bewirkt, so Schnyder: «Seither sammeln Arbeiter von Gemeinde und Kanton entlang der Strassen mehr Abfall zusammen als früher.»

Auch Bourgeois betont, dass es zur Bussmöglichkeit weiterhin auch Aufklärungsarbeit braucht: «Information bleibt wichtig, insbesondere müssen wir die Jugendlichen sensibilisieren.» Der SBV werde deshalb seine Kampagne wie bisher weiterführen.

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