Die noch lebenden Schweine wurden in andere Ställe verbracht. (Symbolbild)
Einen grausigen Fund machten das Veterinäramt und die Polizei am Sonntag auf einem Mastbetrieb in Neustadt am Rübenberge bei Hannover (D). Gegen 1000 Schweine sind gemäss ersten Erkenntnissen wegen einer defekten Futteranlage verhungert und verdurstet.
Aufmerksam auf die toten Tiere wurde ein Passant, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Diesem ist ein auffallend strenger Geruch aufgefallen. Anschliessend informierte er die Polizei.
Das Veterinäramt und die Polizei suchten umgehend den Betrieb auf. In den Stallungen fanden sie gegen 1000 tote Schweine. Einzelne Tiere haben überlebt, sie wurden am Dienstag gemäss dem TV-Sender NDR auf einen anderen Betrieb gebracht. Die toten Tiere hat das Veterinäramt abtransportieren lassen.
Der Eigentümer des Stalls zeigte sich bestürzt: Er habe das Gelände an einen gelernten Landwirt verpachtet. Die Zustände im Stall seien ihm völlig unerklärlich, denn grundsätzlich müsse ein Landwirt täglich nach seinen Tieren schauen, sagte der Verpächter zu NDR.
Der Landwirt habe den Stall im Juli gepachtet, sagte der Eigentümer zur «Hannoversche Allgemeine Zeitung». Dieser haben den Stall in den ersten drei Monate leer stehen lassen, anschliessend aber immer mehr Schweine untergebracht.
Weshalb die Futteranlagen ausgestiegen ist, ist derzeit unklar. Auch soll die Heizung nicht funktioniert haben. Wann genau die Tiere gestorben sind, ist Gegenstand der Ermittlungen. Es bestehe der Verdacht, dass gegen das Tierschutzgesetz verstossen wurde, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
