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1001 Gemüse

Zahlreiche Besucher waren auf dem Klosterareal in Rheinau ZH auf dem Markt der Vielfalt, der unter dem Motto «1001 Gemüse und Getreide» stand. An über 50 Ständen konnte nach Herzenslust probiert werden.

 

 

Zahlreiche Besucher waren auf dem Klosterareal in Rheinau ZH auf dem Markt der Vielfalt, der unter dem Motto «1001 Gemüse und Getreide» stand. An über 50 Ständen konnte nach Herzenslust probiert werden.

Nach Herzenslust degustieren 1001 GEmüseDer Rheinauer Markt der Vielfalt ist ein gemeinsames Projekt der Vereine der Biobauern aus den Kantonen Zürich und Schaffhausen «Gen Au Rheinau» und «Bio Zürich & Schaffhausen». Der spezielle Bauernmarkt ist kein reiner Verkaufsmarkt, denn im Zentrum steht der Austausch der Produzenten mit den Marktbesuchern.

10'000 Besucher


Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt. Bei der diesjährigen siebten Durchführung, die unter dem Motto «1001 Gemüse und Getreide» stand,  war ein Drittel der Ausstellung neu, und das Getreide stand als Sonderthema im Mittelpunkt. Rund 10000 Besucher informierten sich an den Degustierständen über die besonderen Produkte, die die Natur bietet, wobei die malerische Kulisse bei der bekannten Wallfahrtskirche wie geschaffen ist, um die Früchte aus Gottes herrlichem Garten zu präsentieren.

Nach dem Rundgang durch die Ausstellung fanden die Besucher unter dem grossen Sonnenschirm auf dem Klosterplatz genügend Schatten und konnten sich von den regionalen Spezialitäten verwöhnen lassen, die an den zahlreichen Verpflegungsständen angeboten wurden. Insbesondere Familien nutzten auch die Gelegenheit einer Schiffsrundfahrt um die Klosterinsel. Für die Kinder gab es zudem ein Tipizelt, Zauberei und eine Ballonwerkstatt. 

Sonderthema Getreide

 Ein Grund dafür, dass ein besonderes Augenmerk auf dem  Getreide  lag, ist sicherlich, dass die umliegende Region in den Kantonen Schaffhausen und Zürich vom Ackerbau geprägt ist. Für den Gemüseanbau ist es zu trocken, und er ist auf Gebiete begrenzt, wo durch den Rhein oder einige seiner Zuflüsse eine Bewässerung der Felder möglich ist.

In einem speziellen Bereich der Ausstellung konnten die Besucher auf einem Rundgang den Weg des Getreides von der Züchtung über die Aussaat bis hin zur Verarbeitung zu den verschiedenen Endprodukten verfolgen.

Brot backen

Der Meier Beck aus Santa Maria brachte  Bündner Spezialitäten aus dem Val Müstair mit, und der Getreidemühlen-Shop  «Acherschollä» aus Ziegelbrücke GL demonstrierte verschiedene Haushaltsmühlen, Flocker und Quetschen. Die Bäckerei vom Gut Rheinau backte mit Kindern Brot, und die Brauerei Biraria Tschlin braute mit Bündner Braugerste Bier.

Als Rahmenprogramm wurden in der alten Schreinerei wissenschaftliche Vorträge angeboten, die am Samstag im Zeichen von Getreide und Brot standen. Bereits die Auftaktveranstaltung über die 5000-jährige europäische Geschichte des Ackerbaus wurde von rund 100 Zuhörern besucht. Weiter gab es Referate über neue Getreidesorten im Bioanbau und   über genmanipuliertes Getreide, und das Brot wurde ausführlich behandelt.

Die Vorträge am Sonntag befassten sich mit den heimischen Pflanzen und mit dem Boden. Zudem gab es Führungen auf dem Demeter-Landwirtschaftsbetrieb Gut Rheinau und in den Zuchtgärten des Pflanzenzüchtungsbetriebes und Saatgutproduzenten Sativa. Das entsprechende Saatgut gab es auf dem Klosterplatz zu kaufen.

Reichhaltiges Angebot

An über 50 Ständen präsentierten die Produzenten ihre Produkte, die über eine zentrale Stelle in der Klosterscheune und auf dem Klosterplatz auch verkauft wurden. In erster Linie wurde regional erzeugtes Gemüse und Obst angeboten, aber es gab auch Milch- und Fleischspezialitäten. Sehr viele Produkte stammten aus biologischem oder biologisch-dynamischem Anbau.

Das Angebot reichte von Dörrbohnen über Ziegenkäse bis hin zu den biologischen Weinen der neuesten Rebzüchtungen. Daniel Fahrni vom Hallauer Bioweingut «Waatelen» setzt auf die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten und hatte einen Cabernet blanc im Angebot, der vom Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner gezüchtet worden ist.

«Ein Biobetrieb kann betriebswirtschaftlich kaum auf Piwi-Reben verzichten, aber auch für die konventionellen Winzer ist es die Zukunft», betonte  Fahrni. Ein Publikumsmagnet war die Schaukäserei der Sortenorganisation L’Etivaz, die in einem Kupferkessel über dem offenen Feuer Greyerzerkäse herstellt. Im grossen Gemüsezelt waren über 1000 Sorten ausgestellt. Damit sich die Produzenten voll der Beratung und dem Kontakt mit den Besuchern widmen konnten, gab es an den Ausstellungsständen nichts zu kaufen. 

Schätzen das Regionale

Als einhelliger Tenor war sowohl von den Produzenten wie auch von den Besuchern zu hören, dass das Interesse an biologischen Produkten zunimmt und dass die Leute wieder wissen wollen, wo das Essen herkommt. «Es kamen viele Besucher, die beim letzten Gemüsemarkt auf unsere Produkte aufmerksam geworden sind», sagte Robert Witlake, der gedörrtes Obst ausstellte.

Die Schaffhauser Bauernsekretärin Virginia Stoll bemerkte, dass viele interessierte Besucher gezielt auf diesen Markt gekommen sind, weil sie das Regionale schätzen. «Ihnen ist auch bewusst, wie wir Bauern schaffen», fügte ihr Mann Walter hinzu, der mit seiner Familie in Wilchingen einen Ackerbaubetrieb mit Mutterkuhhaltung führt.


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