In St. Gallen wurde heute die 12. Internationale Fachmesse Tier & Technik eröffnet. Nationalrats-präsident Hansjörg Walter warnte in seiner Eröffnungsrede vor der Zunahme des Land Grabbing. Dies sei eine moderne Art der Kolonialisierung.
Mehr als 400 Aussteller aus den Bereichen Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik sind dieses Jahr auf dem OLMA-Gelände in St. Gallen vertreten.
Nationalratspräsident Hansjörg Walter hielt die Eröffnungsrede. „Die Tier & Technik hat sich als führende Schweizer Fachmesse für Landwirtschaft etabliert“, lobte Walter die Veranstaltung. „Sie bietet alles, was moderne, innovative Bauernfamilien interessiert“. Der Nationalratspräsident ging in seiner Eröffnungsrede zudem auf die globale Landwirtschaftssituation ein. Er nannte insbesondere das Land Grabbing als Problem. „Das ist eine moderne Art der Kolonialisierung“, so Walter. In der Schweiz habe man zwar nicht Land in Hülle und Fülle, aber es reiche zurzeit aus, um 60 Prozent des Bedarfs zu decken.
Als Wasserschloss Europas seien die Voraussetzungen gut, dass die Bedeutung der Landwirtschaft in der Schweiz wieder ansteige. „Die Landwirtschaft ist eine Zukunftsbranche“, zeigte sich Walter überzeugt. Allerdings gebe es in nächster Zeit einige Brocken zu bewältigen, wie etwa die Agrarpolitik 2014-17, die Swissness-Diskussionen, Cassis-de-Dijon oder die Revision des Raumplanungsgesetzes mit der Revitalisierung der Fliessgewässer.