Die 125 Jahre alte Viehzucht- genossenschaft Dürnten-Rüti feierte ihr Jubiläum. Neben der eigentlichen Jubiläumsschau wurde eine Zürcher Kantonale Original-braunviehschau sowie ein Genossenschaftscup abgehalten. Sogar ein Bundesrat machte die Aufwartung.
Einer war an der eigentlichen Jubiläumsschau der VZG Dürnten-Rüti am Samstag bei der Championwahl klar im Mittelpunkt. OK-Präsident Robert Hess von Hess Select, Dürnten, dominierte die Championwahl vollständig. Richter August Koller hatte ausschliesslich Hess-Kühe im Auszug versammelt. Am Schluss sprach er den Miss Jubiläumschau-Titel Rhythm Racy zu. Zur Vizechampion bestimmte er Hess Select Ace Extra. «Die jungen Kühe im Ring haben Zukunft, aber heute ist für mich die Kuh Miss, welche am Meisten geleistet hat», argumentierte Richter Koller.D ie spätere Gesamtsiegerin Racy hatte bereits den Schöneuterwettbewerb der ältern Kühe für sich entscheiden können.
Mit Stricker’s Sent Tau Grusaida sowie Hess Select Unesco Jersey standen zwei weitere Hess-Kühe im Finale. Jersey hatte bereits beim Schöneuterpreis der jüngeren Kühe triumphiert. Doch damit ist die Aufzählung der Titel von Hess Select noch nicht beendet mit Silco Pia gewann Hess auch noch den Miss Protein-Titel.
Schaufelbergers hielten dagegen
Trotz Hess-Dominanz trumpfte in den zwei Spezialwettbewerben auch noch jemand anders ganz stark auf. Ueli und Martin Schaufelberger, Rüti, holten zum einen den Rindermiss-Titel mit Jongleur Antonia. Zum anderen gewannen Schaufelbergers auch den Mutter-Tochter-Wettbewerb mit Prunki Stina und Agio Simone. «Für mich eine Gruppe, bei der Mutter und Tochter harmonieren», argumentierte der Richter. Schaufelbergers verwiesen damit Hess, der mit Starbuck Sunstar und Wurl Senta angetreten war, auf den zweiten Platz. Den dritten Rang belegte hier Martin Scherrer, Rüti, mit Zidane Cora und Eros Carla.
Honegger bei OB ganz stark
Auch bei der 2. Zürcher Kantonalen Originalbraunviehschau, welche abwechselnd mit der Jubiläumsschau gerichtet wurde, trumpfte einer ganz gross auf. Felix Honegger aus Hinwil trumpfte bereits beim Betriebscup OB
mit seinen Kühen Hercule Kuba, Dom Daisy und Hercule Karolin, gross auf. Richter Andreas Anderegg bestimmte Honegger hier zum Sieger und zwar vor den zweitplatzierten Peter und Ueli Keller, Ottikon, die mit Monti Mira, Harry Holyday und Harry Hanni angetreten waren.
Und schliesslich gewann Honeggers Hercule Karolin auch den Gesamtsieg und wurde zur Kantonal-Zürcher Champion der OB-Kühe gewählt. Sie wies hierbei Vizemiss Monti Mira, Peter und Ueli Keller, Ottikon sowie Vento Freudi von Martin Schrepfer, Gibswil, welche ebenfalls im Auszug war, in die Schranken.
Auch Freudi hatte Freude
Doch auch Vento Freudi hatte an diesem Tag viel Freude, denn Richter Anderegg bestimmte sie zur Miss Schöneuter der jüngeren OB-Kühe und zwar vor der Vizemiss Karol Karola von Markus und Reto Litsch, Gibswil.
Den Schöneutertitel der ältern OB-Kühe holte Harry Holyday von Peter und Ueli Keller, Ottikon und zwar vor der Vizemiss Kastor Biendli von Andreas Staub, Hütten.
Andreas Staub seinerseits konnte bei den Rindermisswahlen jubeln, gewann er mit seiner Menar Meta doch den Miss Junior-Titel vor der Vizemiss Rico Resi von Hans Hauser, Hütten.
Schrepfer triumphierte auch zweimal
Züchterisch oft nicht weniger bedeutend sind die Titel, welche für Zuchtwerte und nicht für Exterieur vergeben werden. Und hier konnte Martin Schrepfer aus Gibswil zweimal triumphieren. So holte er mit Medor Mandarine den Miss Genetik-Titel. Und auch die Miss Protein OB stammte aus dem Stall Schrepfer. Robi Marille konnte sich diesen Titel sichern.
Richter Anderegg fand bei der Bekanntgabe der Misstitel äusserst lobende Worte für die Zürcher: «Es gibt nicht viele Kantone die so stark sind, wie ihr.»
Genossenschaftscup am Sonntag
Den Höhepunkt am Sonntag bildete der Genossenschaftscup mit 25 Zürcher Viehzuchtgenossenschaften und der Gastregion Toggenburg. Richter August Koller beurteilte die Gruppen mit je drei Kühen auf die Ausgeglichenheit innerhalb der Gruppe aber natürlich auch die Qualität der Einzeltiere.
Von den fünf Genossenschaften im Ring kamen jeweils drei ein Runde weiter und die beiden ausgeschiedenen Gruppen wurden durch neue ersetzt. Und so konnte in den folgenden zehn Runden eine Steigerung der Qualität bis auf höchstes Niveau beobachtet werden. Schliesslich war deutlich ersichtlich, warum der Kanton Zürich in der Braunviehzucht zur nationalen Spitze zählt. Auch Richter Koller war begeistert ob der gezeigten Qualität.
Toggenburger gewinnen Genossenschaftscup
Schliesslich machte dann aber doch keine Zürcher Gruppe das Rennen sondern die Gastregion Toggenburg. Aushängeschild der Gruppe war H.U. Huser’s Jolden Patrizia von Hansueli Huser, Neu St. Johann. Die national erfolgreiche Kuh ist zur Zeit in Topform und gewann schon vor zwei Wochen die Schau der St. Galler Züchtergruppe. Mit dabei in der Siegergruppe waren neben Patrizia auch Kühe die dazu passten und ebenfalls beste Rahmen aufweisen. So brachten dann auch die gute obere Linie starken Euter von Glenn Carla von Andreas und Hans Wittenwiler, Nesslau und Eric Obama von Toni Huber, Oberhelfenschwil den Entscheid um den Titel.
Den Reserve-Titel gewann die VZG Zell mit den euterstarken Kühen Vetsch’s Jim Europa von Andreas Vetsch, Zeus Nelia von Peter Gähler und Langenhard’s Agio Aspen von Urs und Thomas Hofer und Jakob Kündig. Vor allem im Schulterschluss und im Bereich des Widerrist sei die Siegergruppe minim stärker gewesen, meinte Koller.
Roman Auer stellte sämtliche drei Kühe der VZG Hinwil. Mit Auer’s Unesco Umbra, Auer’s Eros Trixy und Auer’s Eros Tequilla holte Auer Rang drei.
Schwyzer Jungzüchter gewinnen
Auch der internationale Jungzüchterwettbewerb stiess auf viel Interesse. Im gleichen Modus wie am Genossenschaftscup wurden je drei Rinder pro Jungzüchtervereinigung in der Gruppe präsentiert. Viel Harmonie, sehr starke obere Linien und beste Becken zeigten die Rinder aus Schwyz. So gewann Luzia Betschart mit Wagor Wirbel, Fabian Betschart mit Plattenbach BS TD Toscana und Priska Kälin mit Jongleur Jolanda den Jungzüchterwettbewerb. Die Gastgeber Zürich traten mit drei Jungzüchtergruppen an. Die Gruppe 3 der Zürcher belegten schliesslich mit einer sehr harmonischen Gruppe den zweiten Rang vor Graubünden. Mit dabei waren auch die Jungzüchter aus Glarus (Rang 4). Zürich 2 belegte Rang 5 und Zürich 1 Rang 6. Die Jungzüchtervereinigung St. Gallen/Appenzell klassierte sich auf Rang 7.
Bildergalerien
Bilder der Jubiläumsschau 125 Jahre VZG Dürnten-Rüti
Bilder der Kantonalen OB-Schau
Impressionen vom Samstag
Bilder vom Jungzüchterwettbewerb und Genossenschaftscup am Sonntag
Impressionen vom Sonntag