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14’000 Schafen und 2’500 Rinder auf Schiff blockiert

Vor Westaustralien liegt ein Schiff mit 14’000 Schafen und 2’500 Rindern an Bord vor Anker, das die Tiere wegen der angespannten Sicherheitslage im Roten Meer nicht nach Jordanien liefern kann. Strenge Biosicherheitsregeln erschweren die Entladung des Transportschiffs. Die Industrie favorisiert eine alternative Exportroute, während Tierschützer den Lebendexport ganz aussetzen wollen.

AgE |

Die Angriffe der Huthi-Miliz auf Frachtschiffe im Roten Meer sorgen auch in Australien für Probleme. Ein Anfang Januar mit Ziel Jordanien gestartetes Tiertransportschiff mit tausenden Schafen und Rindern an Bord wurde aufgrund der Sicherheitslage von Australiens Regierung zurückbeordert. Nach insgesamt 24 Tagen auf See liegt das Schiff nun wieder vor der Küste Westaustraliens und keiner weiss, was mit den Tieren passieren soll. Die strengen australischen Biosicherheitsbestimmungen stehen einer schnellen Entladung im Wege.

Der Vorsitzende des westaustralischen Bauernverbandes für die Viehzucht, Geoff Pearson, erklärte gegenüber der Presse, dass die Rinder in fremden Gewässern an Bord eines Schiffes gewesen seien, das auch andere Rinder transportiert habe. Deshalb müssten die Tiere als fremdes Vieh behandelt werden. «Die Biosicherheitsrisiken beim Entladen dieser Tiere, sind keine Option, wenn wir die Möglichkeit haben, das Vieh sofort wieder zu exportieren», erklärte Pearson. Es wäre ein «logistischer Alptraum», diese grosse Zahl an Tieren unter Quarantäne stellen zu müssen.

Lebendviehexport aussetzen

Die Tierschutzorganisation RSPCA drängt hingegen darauf, die Tiere unverzüglich von Bord zu bringen und ihnen keine weitere Reise auf alternativen Routen zuzumuten. «Diese Schafe und Rinder haben die letzten 24 Tage in ihrem eigenen Abfall gestanden und sind in dieser Zeit gestresst worden», erklärte die leitende Wissenschaftlerin des RSPCA, Suzanne Fowler. Sie wies darauf hin, dass es in den nächsten Tagen Temperaturen von bis zu 40° Celsius vorhergesagt seien und es keine Belüftung durch Fahrtwind gebe.

Die RSPCA rief die Regierung dazu auf, alle Lebendviehexporte in die Region zu stoppen, da die Sicherheitslage zu instabil sei. Auch eine Umfahrung des Roten Meeres sei keine Lösung, da dies zu sehr langen Zeiten auf See und damit zu Tierschutzbeeinträchtigungen führe.

Grosse Quarantänemassnahme nötig

Laut dem Premierminister von Westaustralien, Roger Cook, ist die Regierung bereit, mit den Bundesbehörden zusammenzuarbeiten, um das Problem zu lösen. «Ich gehe davon aus, dass die Tiere derzeit bei guter Gesundheit sind, aber aus Gründen der Biosicherheit müssen wir sie für eine gewisse Zeit unter Quarantäne stellen, wenn sie an Land kommen sollen», so Cook.

Der Geschäftsführer des Australian Livestock Exporters Council, Mark Harvey-Sutton, sagte, dass die Situation nicht beispiellos sei, da bereits in der Vergangenheit Schiffe wegen Problemen nach Australien zurückkehren mussten. Da das Schiff in keinem anderen Hafen angelegt und kein Futter aus einem anderen Land aufgenommen habe, sei «das Biosicherheitsrisiko überschaubar».

Australiens Landwirtschaftsministerium hält sich bisher mit einer Bewertung zurück. «Der Schutz des strengen australischen Biosicherheitssystems und das Wohlergehen der Tiere an Bord haben für das Ministerium weiterhin höchste Priorität», hiess es  in einer dürren Erklärung des Agrarressorts. Das Ministerium hält es für nicht angebracht, sich öffentlich zu der Sache zu äussern, bevor es mit Beteiligten besprochen und abgeschlossen habe. 

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