Die Braunvieh-Europameisterschaft findet vom 4. bis 6. April in Mende im französischen Massif Central statt. Die Schweiz nimmt insgesamt 20 Kühe mit nach Frankreich. Neben 16 Brown-Swiss- sind auch 4 OB-Kühe dabei.
Die Schweizer Braunviehkühe dominierten in den letzten Jahren die Braunvieh-Europameisterschaften. Eros Sabena oder Jetway Claudia räumten in den Austragungen im italienischen Verona vor zehn und mehr Jahren ab. Eros Medea triumphierte 2008 im österreichischen Rotholz. 2010 – wiederum in Verona – liess Sturzenegger’s Gordon Belinda den anderen Kühen keinen Stich. 2012 in St.Gallen liess die einheimische Beeli’s Jongleur Jessy den anderen keine Chance. Dazu kamen Seriensiege beim Mannschaftswettbewerb.
Starke Namen
Und auch für die nächste Braunvieh-Europameisterschaft von nächster Woche in Südfrankreich ist ein starkes Aufgebot von 16 Brown-Swiss-Kühen ausgewählt. Gestern wurden die Namen definitiv bekannt (siehe Tabelle). Ausgewählt wurden die Kühe in der 1. und 2. Laktation von einem Team von Swissgenetics (Werner Duss und Angelo Pozzati), während die Kühe ab der dritten Laktation durch Stefan Hodel und Andi Walser von Braunvieh Schweiz ausgewählt wurden.
Weiter reisen vier Vertreterinnen der originalen Ursprungsrasse sowie zwei Auktionsrinder mit. Die Rinderschau selber mit 40 Rindern aus französischen Vätern wird eine rein französische Angelegenheit bleiben.
Zu wenig Eiweiss
Die zwei wohl erfolgreichsten Kühe der letzten Zeit bleiben aber zu Hause. Bei Glenn Glena von Pius Schuler, Paul Kälin-Merz, Steinen, ist es so, dass sie sich in einem ET-Programm befindet und gar nicht angemeldet wurde. Jongleur Elisa von Adrian Arpagaus, Falera, hingegen fiel einer Eigenheit der Regeln zum Opfern. Denn obschon die Europameisterschaft eine internationale Angelegenheit ist, werden die Spielregeln durch den lokalen Veranstalter festgelegt. Und die Franzosen haben eine Gehalts-Guillotine eingerichtet. «Das Reglement der französischen Organisatoren sieht vor, dass die Kühe mindestens 3,30% Eiweissgehalt haben müssen. Und das hat Elisa nicht», sagt Stefan Hodel von Braunvieh Schweiz.
Konkurrenz schläft nicht
Trotz der Abwesenheit von Glena und Elisa haben die Schweizer Kühe gute Karten. Doch die Konkurrenz schläft auch nicht. Die Europameisterschaft findet nämlich mit den 150 besten Vertreterinnen der Rasse aus ganz Europa und allen Regionen Frankreichs statt. Gegen 50 Aussteller werden auf 700 m2 ihre Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen Fütterung, Genetik, Zuchtmaterial, Landwirtschaftsmaschinen im Viehzuchtsektor anbieten.
Hochkarätig ist auch der Braunviehkongress besetzt. Der Kongress vereinigt Züchter und Rassenverantwortliche aus der ganzen Welt. Gegen 20 Länder sind vertreten: Afrika (Nigeria, Kamerun usw.), Nordamerika (USA, Kanada, Mexiko), Südamerika (Peru, Kolumbien usw.), Osteuropa (Russland, Usbekistan, usw.), Europa (Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Schweiz usw).
Ein Team von schweizerbauer.ch ist für Sie vor Ort. Wir werden im Rahmen der technischen Möglichkeiten berichten.
Hier gehts zur Liste mit den ausgewählten Tieren
Das Programm
Donnerstag, 7. April
Weltkongress, Teil 1Freitag, 8. April
Weltkongress, Teil 2
11.00: Jungzüchter-Contest
14.00: Rinderschau
17.30: AuktionSamstag, 9. April
10.30: Europameisterschaft
17.00: Länderwettbewerb
17.30: ChampionwahlSonntag, 10. April
Animationen im Schauring