Der deutsche Betrieb Agrar GmbH Cottbus West milkt 600 Kühe mit 16 GEA-Robotern. Bald sollen es 800 Kühe sein. -> Mit Video
Mit 16 Melkrobotern hat der Betrieb der Agrar GmbH Cottbus West im deutschen Bundesland Brandenburg derzeit die grösste automatische Melkanlage von GEA in Europa. Über sechs zentrale Versorgungseinheiten mit je drei Robotern werden derzeit 600 Kühe gemolken, zukünftig sollen es bis zu 800 Kühe sein.
Weg vom Karussell
Tageslicht und frische Luft wird durch Curtains und grosse Tore mit Lichtausschnitten gewährleistet. Für optimale Arbeitstemperaturen und den Schutz der milchführenden Teile sorgt eine Fussbodenheizung, die über die Wärmerückgewinnung der betriebseigenen Biogasanlage versorgt wird.
Mit 600 Kühen kam das alte Melkkarussell der Agrar GmbH an seine Grenzen, die Mastitisfälle stiegen, und die Anlage war nicht mehr effizient. Für Geschäftsführer Koen Veldkamp war das die Chance, auf ein neues System zu wechseln. Da die Agrar GmbH Cottbus West mittelfristig auf 800 Milchkühe aufstocken möchte, mussten Anlage und Stall entsprechend geplant werden.
Bauzeit sechs Monate
Für Koen Veldkamp kam nur ein automatisches Melksystem infrage. Gute Erfahrungen hatte er bereits mit dem GEA-MIone-Melkroboter gesammelt, weshalb die Wahl auf das neue Modell GEA DairyRobot R9500 fiel. Aktuell sind 16 Boxen in Betrieb, weitere können problemlos hinzugefügt werden.
Für die Agrar GmbH wurde ein schlüsselfertiges System realisiert. Ein Boden aus vorgefertigten Betonsockeln samt passgenauen Anschlüssen wurde installationsfertig angeliefert. So konnte das Projekt in nur sechs Monaten reiner Bauzeit in Betrieb genommen werden. Die ganze Anlage kann von zwei Personen betrieben werden.
Zellzahlen gesunken
Um den bestehenden Grundriss möglichst geräumig zu erhalten, wurde beim Bau der Anlage auf die Vor- und Nachselektion verzichtet. «Mithilfe des Herdenmanagements funktioniert der freie Kuhverkehr hervorragend. Die Kühe geniessen die selbstbestimmten Abläufe auch unmittelbar nach dem Kalben. Denn das System leitet die Kälbermilch automatisch ab, sodass weder Mensch noch Tier sich umgewöhnen müssen», so Koen Veldkamp.
Nach gut einem Quartal seien Milchleistung und Milchqualität gestiegen und Zellzahlen und Keime deutlich zurückgegangen, sie konnten teilweise sogar halbiert werden.