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170 Jahren: Der erste Zug erreichte die Schweiz

2014 ist es 170 Jahre her, dass ein Zug Schweizer Boden befahren hat. Am 15. Juni 1844 rollte der von Strassburg her kommende Zug der Compagnie du chemin de fer de Strasbourg à Bâle in Basel ein. Aber auch noch andere Schweizer Bahnen feiern nächstes Jahr Jubiläum.

 

 

2014 ist es 170 Jahre her, dass ein Zug Schweizer Boden befahren hat. Am 15. Juni 1844 rollte der von Strassburg her kommende Zug der Compagnie du chemin de fer de Strasbourg à Bâle in Basel ein. Aber auch noch andere Schweizer Bahnen feiern nächstes Jahr Jubiläum.

In Basel befuhr das erste Mal ein Reisezug Schweizer Boden. Der mit Honoratioren besetzte Zug wurde im provisorischen Basler Bahnhof - noch ausserhalb der Stadtbefestigung - festlich begrüsst, wie der Bahnkenner Hans Wägli im Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (LITRA) berichtet.

Vorwürfe aus St. Gallen

Erst ein paar Monate später war der erste Basler Bahnhof innerhalb der Stadtbefestigung fertig gebaut. Er lag im heutigen Stadtteil St. Johann. Damit Züge einfahren konnten, wurde eine Öffnung in die Stadtmauer geschlagen. Von diesem ersten Bahnhof der Stadt gebe es heute keine Spuren mehr, sagt Wägli. Der heutige SBB-Bahnhof und einstige «Centralbahnhof» wurde erst im Jahr 1907 eröffnet.

Die Bahnverbindung zwischen Basel und dem Elsass machte landesweit von sich reden: «Die St. Galler warfen Basel vor, es den Franzosen zu ermöglichen, sozusagen auf Schienen und in Truppenstärke in die Stadt gelangen zu können, ohne mit Widerstand rechnen zu müssen», berichtet Wägli aufgrund eines zeitgenössischen Zeitungsartikels.

Neugierige Genfer

Die Genfer dagegen waren neugierig. Sie wollten mehr über Chancen und Möglichkeiten von Eisenbahnlinien wissen und schickten deshalb ihren damaligen Kantonsingenieur Guillaume-Henri Dufour, den späteren General, auf eine Studienreise ins Elsass und nach Basel.

Basel, heute einer der grossen Grenzbahnhöfe in Europa, hatte anlässlich der ersten Zugfahrt weder Anschluss in die Schweiz noch nach Deutschland. Erst 1860 konnten die Züge vom Elsass her bis Liestal weiterfahren. Und nochmals 13 Jahre später, 1873, war auch die Bahnverbindung über den Rhein nach Deutschland fertig.

Dass der erste Zug in Basel ausgerechnet aus dem Elsass kam, liegt laut Wägli an der traditionell engen Verbindung der Elsässer mit den Baslern. Bahnanschluss erhielten auch die Elsässer Städte Mülhausen und Schlettstadt (Sélestat). Die Rheinschifffahrt hatte laut Wägli damals weit weniger Bedeutung als heute.

Vier Jahre vor Spanisch-Brötli-Bahn

Erst 1847, drei Jahre nach der ersten Bahnfahrt in der Schweiz, ging dann die viel bekanntere erste rein schweizerische Bahnstrecke in Betrieb, zwischen Zürich und Baden AG. Darauf verkehrte die legendäre Spanisch-Brötli-Bahn.

Nicht nur die allererste Zugfahrt in der Schweiz liegt eine runde Zahl von Jahren zurück, sondern auch die Inbetriebnahme weiterer Bahnen und Streckenabschnitte. 1864 fuhr der erste Zug zwischen Zürich und Luzern, damals noch durch das Knonauer Amt. In Zug musste er über ein Gleisdreieck wenden.

Rorschach SG bekam den Konkurrenzkampf zweier Bahngesellschaften zu spüren: Weil die Schweizerische Nordostbahn (NOB) den Vereinigten Schweizer Bahnen (VSB) den Zugang zum Bahnnetz verweigern, bauen die VSB ein paralleles zweites Geleise zum Rorschacher Hafenbahnhof.

Auch touristische Bahnen können feiern

Auch touristische Bahnen können feiern: Die Jura-Bern-Luzern-Bahn verlängerte 1889 die Brünig-Strecke von Alpnach OW bis nach Luzern. Im selben Jahr wurde die Zahnradbahn von Alpnachstad auf den Pilatus eröffnet, die heute noch als steilste ihrer Art gilt. Bis 1937 fuhr sie mit Dampf, danach wurde sie elektrifiziert.

Zwei weitere bekannte Standseilbahnen werden im nächsten Jahr ebenfalls 125-jährig: Es sind die Polybahn mitten in Zürich und die Seilbahn von der Beatenbucht am Thunersee nach Beatenberg. Eröffnet wurden 1889 auch Meterspur-Strecken im bündnerischen Prättigau, im Appenzellerland, nördlich von Lausanne und im Neuenburger Jura.

Trambetrieb am Thunersee

Vor 100 Jahren ging die Schmalspur-Strecke von Chur nach Arosa in Betrieb. Seit 1942 wird diese Strecke von der Rhätischen Bahn (RhB) betrieben. Im Berner Oberland wurden 1914 die Bahnen von Interlaken nach Lauterbrunnen und Grindelwald sowie von Wilderswil auf die Schynige Platte elektrifiziert.

Ebenfalls 1914 eröffnet wurde die Strassenbahn von Interlaken zur Beatenbucht - als Verlängerung der Tramlinie, die von Steffisburg und Thun her durch die Kurorte am rechten Seeufer bis zur Beatenbucht führt. Ein im Internet aufgeschaltetes zeitgenössisches Foto zeigt eine Tramkomposition auf der Fahrt durch einen in den Felsen geschlagenen Tunnel. Und auch das Ende dieses Tram-Betriebes hat 2014 ein rundes Jubiläum: Seit 75 Jahren fahren zwischen Interlaken und der Beatenbucht Autobusse.

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