Der Schaden nach einem Brand in der Schweinemastanlage in Sachsen-Anhalt ist gross. Wie das Unternehmen gegenüber der «bauernzeitung.de» angibt, zerstörte das Feuer nicht nur ein Drittel der Anlage, sondern tötete etwa 1’750 Tiere mit ihren Ferkeln. Zwei Feuerwehrleute wurden bei den Löscharbeiten verletzt.
Sechs Abferkelställe seien völlig ausgebrannt, zwei weitere wurden beschädigt. Laut Leitstelle des Kreises für den Brand- und Katastrophenschutz soll sich der Schaden auf etwa eine Million Euro (960’000 Franken) belaufen.
🐷😢Tausende Tiere sterben im Feuer😢🐷
— Bauernzeitung (@Bauernzeitung_D) April 15, 2024
➡Der Schaden nach einem Brand in der Schweinemastanlage in Sachsen-Anhalt beläuft sich auf etwa 1 Million Euro. Ein Feuer nicht nur 1/3 der Anlage, sondern tötete tausende Tiere und verletzte 2 Feuerwehrleute.⬇https://t.co/QHAyoreMOk
Brandbekämpfung schwierig
Mehr als 200 Feuerwehrleute von 15 Ortsfeuerwehren waren vor Ort im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Laut «bauernzeitung.de» wurden ausserdem neun Tierärzte sowie der Amtsveterinär hinzugezogen.
Der Brand beschäftigte die Einsatzkräfte das gesamte Wochenende, weil immer wieder Glutnester entdeckt wurden. Die Brandbekämpfung habe sich auch wegen der Photovoltaikanlagen auf den Hallendächern schwierig gestaltete.
Nach Angaben der örtlichen Behörden sind die vom Feuer betroffenen Schweineställe von der Kriminalpolizei gesperrt worden. Heute Montag nahmen Brandursachenermittler ihre Arbeit auf. Erst danach könnten auch die verbrannten Tiere geborgen werden, hiess es auf dem Onlineportal weiter. Genauere Angaben zu den Tierverlusten und zum entstandenen Gesamtschaden seien erst im Anschluss daran möglich.
Schweinezucht Binde GmbH nimmt den Betrieb wieder auf
Der Betreiber der Anlage, die Schweinezucht Binde GmbH, habe alle unbeschädigten Ställe wieder in Betrieb nehmen können, bestätigte eine Sprecherin der Landkreise zu Wochenbeginn gegenüber der Bauernzeitung.
Die für die Versorgung der Tiere wichtigen Voraussetzungen wie Futter, Wasser, Licht und Lüftung seien wiederhergestellt. Alle geretteten Tiere seien in einem guten Zustand und würden tierärztlich betreut. Die Landkreisverwaltung führt nach eigenen Angaben engmaschige Kontrollen zur Aufrechterhaltung der Versorgung der verbliebenen Tiere durch.
Brand im Schweine-Stall in Binde 2021
In der Mastanlage in Binde hatte es fast auf den Tag genau vor drei Jahren schon einmal gebrannt, schreibt «bauernzeitung.de». Damals verendeten einige wenige Schweine, der entstandene Schaden wurde vom Betreiber mit etwa 50’000 Euro (48’120 Franken) beziffert. Das Feuer ging seinerzeit von einer Deckenlampe aus, Brandursache war mithin ein technischer Defekt.
Infos über die Schweinezuchtanlage Binde
Die Schweinezuchtanlage Binde gehörte einst zum Unternehmensverbund des niederländischen Schweinezüchters Adrianus Straathof, später zur LFD-Holding GmbH (Landwirtschaftliche Ferkelzucht Deutschland) mit Sitz in Rossdorf bei Genthin. Seit 2020 befindet die LFD im Besitz der in der Schweiz ansässigen Terra Grundwerte AG. Die Investment- und Beteiligungsgesellschaft ist in der Land- und Forstwirtschaft, dem Bioenergiebereich sowie den vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweigen tätig.
Bei der LFD Holding GmbH handelt es sich dem Vernehmen nach um Deutschlands grösstes Ferkelzuchtunternehmen mit 14 Tochtergesellschaften. Das Unternehmen betreibt mehrere Zuchtbetriebe mit rund 55’000 Sauenplätzen sowie insgesamt zehn Biogasanlagen an Standorten in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Brandenburg, Sachsen und Bayern.