Vor dem Hintergrund immer wieder aufflammender Konflikte zwischen Viehzüchtern und sesshaften Bevölkerungsgruppen sind in einem Dorf in Nigeria 20 Landwirte getötet worden. Sie wurden beim Gebet in einer Moschee erschossen.
Wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP am Montag sagte, erfolgte der Überfall bereits am Samstag in der Moschee des Dorfes Etogi. Verantwortlich seien Mitglieder der traditionellen Viehzüchter-Volksgruppe der Fulbe, die auch als Fulani oder Peul bekannt sind.
Die Angreifer feuerten nach dem Überfall noch weitere Schüsse ab, durch die acht weitere Menschen verletzt wurden. Laut den ersten Ermittlungen handelte es sich bei dem Überfall um einen Racheakt für eine tödliche Attacke auf einen Viehzüchter aus der Fulbe-Gruppe. Im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen seien drei Verdächtige festgenommen worden, teilte die Polizei weiter mit.
Spannungen zwischen Viehzüchtern und sesshaften Landwirten
Wenn es im Norden Nigerias längere Dürreperioden gibt, ziehen die Viehzüchter mit ihren Herden weiter in den Süden. Dort ergeben sich Spannungen mit den sesshaften Landwirten.
Im vergangenen Jahr versprach die Regierung Nigerias, für bedürftige Viehzüchter frei zugängliche Weideflächen zu schaffen. Der Plan wurde von den sesshaften Landwirten abgelehnt und nicht weiterverfolgt