«Die Meisterlandwirte und Bäuerinnen schliessen damit eine intensive, mehrteilige berufliche Weiterbildung ab», schreibt der Schweizer Bauernverband in einer Mitteilung. Diese bereite sie optimal darauf vor, ihren Beruf erfolgreich auszuüben und sich den stetig neuen Herausforderungen zu stellen.
Viele Chancen
Zu den Absolventinnen und Absolventen sprach auch der Präsident des Schweizer Bauernverband, Markus Ritter. Sie hätten ihr Diplom mit ausserordentlichem Einsatz und grossem persönlichem Engagement verdient. Ritter machte auch einen Ausblick: «Sie haben sich während ihrer Ausbildung auch intensiv Gedanken über ihre Zukunft gemacht. Das war wichtig. Für eine erfolgreiche Zukunft braucht es klare Ziele und Strategien. Die Umsetzung bereits zu skizzieren und in Worte zu fassen, hilft bei einer späteren Umsetzung. Es gibt viele Chancen, auch in der Schweizer Landwirtschaft.»
Diese Chancen müssten sich auch betriebswirtschaftlich rechnen, führte er aus. Wenn ein Unternehmer seine Kosten nicht decken könne, werde sein Betrieb über kurz oder lang nicht überlebensfähig sein. «Zuerst bleiben die notwendigen Investitionen aus, dann wird der Betrieb irgendwann aufgelöst», sagte er weiter. Die Landwirtschaft habe einen besonders hohen Investitionsbedarf. Diese Mittel müssten laufend erwirtschaften können. «80 Prozent unseres Umsatzes verdienen wir gesamthaft mit dem Verkauf der Produkte und 20 Prozent mit den Direktzahlungen. Es ist für unsere Betriebe matchentscheidend, dass wir unsere Märkte kennen und unsere Produkte in Wert setzen können», machte er deutlich.
Modulares System
Die Kandidaten durchlaufen die Weiterbildung in der Regel in zwei Etappen:
1. Etappe: Berufsprüfung, Abschluss mit dem Eidg. Fachausweis
Die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter mit Eidg. Fachausweis erlernen die operative Planung und Führung sowie die rationelle und effiziente Bewirtschaftung der Produktionszweige und Dienstleistungen eines Betriebs. Absolventen der Berufsprüfung können Lernende ausbilden.
2. Etappe: höhere Fachprüfung (Meisterprüfung), Abschluss mit dem Eidg. Diplom
Bei der höheren Fachprüfung geht es um Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie sind in der Lage, den Betrieb strategisch und operativ zu führen. Sie analysieren und treffen selbständige Entscheidungen für das Unterneh-men. Sie verfügen insbesondere über die Kompetenz zur Weiterentwicklung des Unternehmens mit dem Ziel, dieses nachhaltig zu entwickeln, die Mitarbeitenden des Betriebs und die materiellen Betriebsressourcen opti-mal einzusetzen und die Produktion auf die Bedürfnisse der Märkte sowie der Nachhaltigkeit auszurichten.
Beste Note: 5,9
Hervorgehoben wurden auch die ausserordentlichen Leistungen. Die Schweizer Agrarmedien AG zeichneten die herausragenden Leistungen mit dem Agrarmedienpreis: Brigitte Koster aus Appenzell Eggerstanden AI schloss die Schlussprüfung zur Meisterlandwirtin mit der brillanten Note 5.9 ab. Michael Frauenfelder aus Henggart ZH erreichte die ausgezeichneten Note 5.8. Die beste Schlussprüfung bei den Bäuerinnen HFP legte Marie-Louise Koller aus dem Kanton Luzern mit der Note 5.3 ab.
Zu den Absolventen sprach auch Hansruedi Häfliger. Er ist Präsident der Prüfungsleitung SBV. Er hielt fest, dass nebst den fachlichen Kenntnissen vor allem die Leidenschaft und Motivation, aber auch die Ausdauer und die Kreativität für den unternehmerischen Erfolg entscheidend seien. «Diese menschlichen Eigenschaften wiederum kommen in verlässlichen Netzwerken und guten Familienverhältnissen besonders gut zum Tragen. Ich wünsche euch deshalb, dass das «innere Feuer» als landwirtschaftliche Unternehmer nie erlöscht und ich empfehle euch, zu euren Familien und zu euren Netzwerken Sorge zu tragen», sagte Häfliger.
Meisterlandwirte
Arenenberg
Ammann Rico, Häuslenen; Enderli Marc, Hallau; Fillinger Remo, Kalthäusern; Häberlin Urs, Happerswil; Hochstrasser Pascal, Homburg; Holdener Patrick, Illhart; Knup Stephan, Matzingen; Langenegger Lukas, Langrickenbach; Lötscher Raphael, Engwilen; Metzger Ignaz, Hörhausen
Grangeneuve
Baeriswyl Michael, Schmitten; Blanchard Dominik, Tafers; Mathys Fabian, Heitenried; Neuhaus Reto, Plasselb; Sahli Jan, Couvet; Schafer Lukas, Freiburg; Zahno Michael, Heitenried
Hohenrain und Schüpfheim
Achermann Daniel, Wolhusen; Bircher Simon, Malters; Bucher Valentin, Wolhusen; Elmiger Matthias, Hohenrain; Felder Pascal, Marbach; Felder Roman, Marbach; Hafner Matthias, Ruswil; Hofstetter Christian, Ettiswil; Käser Florian, Leimiswil; Koch Tobias, Steinhuserberg; Köpfli Daniela, Hellbühl; Krummenacher Giulia, Escholzmatt; Lustenberger Josef, Hasle; Portmann Petra, Gelfingen; Unternährer Philipp, Luzern
Inforama
Aeschbacher Thomas, Riggisberg; Beutler Martin, Heimenschwand; Bühler Alexander Theo, Heimenhausen; Frutig Manuela Rita, Suberg; Grunder Jan, Boll; Gygax Martin, Oschwand; Hänni Simon, Mittelhäusern; Hodel Thomas, Zell; Hubacher Stefan, Kirchlindach; Jegerlehner Mauro Elia, Diemerswil; Jost Michael, Spiegel b. Bern; Reber Adrian, Rüschegg Heubach; Rothenbühler Lisa, Lauperswil; Rufener Remo, Zweisimmen; Sahli Fabian, Zweisimmen; Scheidegger Beat, Schüpbach; von Gunten Kai, Rapperswil; Weyermann Manuel, Ursenbach; Wüthrich Dominik, Rohrbachgraben; Ziegler-Herrmann Cornelia, Lauenen b. Gstaad; Zwicky Raphael, Grossaffoltern
Liebegg
Burger Nadia, Freienwil; Emmenegger Pirmin, Waltenschwil; Gerber Ramon, Lengnau; Hauri David, Seon; Luzio Pascal, Büttikon; Schärli Franz, Schongau; Wülser Michelle, Bözberg
Pfäffikon
Appert Michael, Alpthal; Beeler Michael, Bennau; Betschart Pascal, Feusisberg; Schönbächler Lorenz, Einsiedeln; Schuler Zeno, Sattel; Styger Lukas, Steinerberg; Tschümperlin Markus, Feusisberg; Zimmermann Martin, Ennetbürgen
Plantahof
Ambühl Ladina, Davos; Frauenkirch Cantieni Tizian, Donat; Dutler Raphael, Hinwil; Gansner Dorian, Grüsch; Ingold Sabrina, Eriswil; Jäger Jürg, Tamins; Kessler Flurina, Grüsch; Netzer Oriano, Savognin; Niggli Tobias, Grüsch; Philipp Martin, Mastrils; Roffler Benjamin, Furna; Ruffner Anita, Bever; Willi Fabian, St. Margrethenberg
Rheinhof
Bechtiger Dominik, Mühlrüti; Düggelin Marius, Siebnen; Harder Marina, Untereggen; Hüppi Adrian, Rüeterswil; Isenring Lukas, Libingen; Kohler Angela, Vättis; Koster Brigitte, Appenzell Eggerstanden; Lampert Marc, Gamprin-Bendern; Menzi Reto, Balgach; Tanner Roger, Stein
Schluechthof
Amgwerd Dominik, Schwyz; Appert Thomas, Schwyz; Arnold Elias, Schlierbach; Bacher Peter, Bürglen; Blattmann Marco, Sihlbrugg; Elmiger Andreas, Rain; Gretener Remo, Cham; Haller Matthias, Zetzwil; Hofer Joel, Fislisbach; Hunziker Mathias, Othmarsingen; Hurschler Daniel, Alikon; Kälin Adrian, Egg; Kretz Marcel, Rotkreuz; Mehr André, Eich; Michel Reto, Menzingen; Ruhstaller Michael, Einsiedeln; Schmid Pius, Baar; Schmid Samuel, Menzingen; Wigger Andreas, Hochdorf; Zürcher Pascal, Edlibach
Strickhof
Alder Corinna, Hombrechtikon; Alig Roman, Meilen; Baumann Michaela, Hausen am Albis; Boller Tanja, Esslingen; Denzler Michael, Oberneunforn; Eichenberger Jonas, Bergdietikon; Enderli Marco, Pfäffikon; Fenner Viola, Waltalingen; Frauenfelder Michael, Henggart; Gass Joël, Binningen; Hess Daniel, Bäretswil; Leuthold Stefan, Hirzel; Meier Urs, Nassenwil; Rüesch Iwan, Schlatt; Salm Manuel, Seon; Vetterli Lukas, Schaffhausen; Weilenmann Caroline, Buch am Irchel; Wirth Fabian, Flawil
Wallierhof
Affolter Mario, Grenchen; Bader Roman, Titterten; Dürr Simon, Ziefen; Flückiger Dominic, Rüttenen; Gysin Matthias, Oltingen; Hugi Adrian, Eptingen; Jäggi Toni, Biel-Benken; Kissling Andreas, Wolfwil; Kofmel Timo, Deitingen; Lorenzoni Marco, Oltingen
Diplomierte Bäuerinnen
Bader Doris, Seewen; Hurni-Spichtig Nicole Johanna, Seehof; Koller Marie-Louise, Sursee; Loretz-Spichtig Patricia, Bergün
Sollte der SB Markus Ritter korrekt zitiert haben, bin ich irritiert. Zitat aus der Festrede «80 Prozent unseres Umsatzes verdienen wir gesamthaft mit dem Verkauf der Produkte und 20 Prozent mit den Direktzahlungen.» Offenbar ist der Umsatz und nicht mehr der Erfolg (Gewinn oder Verlust) für das Überleben eines Betriebes entscheidend. Das wurde uns vor 35 Jahren noch anders gelehrt. So hat sich die Landwirtschaft gewandelt, Umsatz vor Erfolg. So sind zumindest die vor- und nachgelagerten Branchen glücklich.