Dank dem milden Herbst: Das Jahr 2011 könnte in der Schweiz als wärmstes Jahr seit Messbeginn in die Geschichte eingehen. Rekordhalter ist bis jetzt das Jahr 1994.
Das nasse und kühle Wetter während der Sommerferien täuscht über den wahren Witterungsverlauf im Jahr 2011 hinweg, wie SF Meteo mitteilte. Ausser im Juli ist es jeden Monat wärmer gewesen als im langjährigen Durchschnitt. Besonders hohe Werte verzeichneten die Monate April und Mai mit einem Wärmeüberschuss von rund vier Grad.
Allerdings ist das Jahr 2011 - betrachtet die Monate Januar bis September - nicht das wärmste Jahr seit dem systematischen Messebeginn im Jahr 1864. Rekordhalter für die ersten neun Monate ist das Jahr 2003 - dank des Hitzesommers mit den vielen Rekordtemperaturen.
Im Oktober 2003 war es aber drei Grad kälter als normal und im November und Dezember lagen die Temperaturen nur knapp über dem Durchschnitt: Dem Jahr 2003 reichte es in der Folge nicht, als wärmstes Jahr in die Annalen einzugehen. Bisheriger Rekordhalter ist das Jahr 1994 mit warmen Temperaturen vor allem im Herbst.
Endet nun das bisher schon überdurchschnittlich warme 2011 wie prognostiziert mit einem milden Herbst, hat es gute Chancen wärmstes Jahr seit Beginn der Messungen zu werden. Nach jetzigem Wissensstand dürfte es das wärmste oder das zweitwärmste werden, schreibt SF Meteo. Ein Top-5-Platz sei so gut wie sicher.
Unabhängig von den kommenden Monaten, passt das Jahr 2011 nahtlos in die Reihe extrem warmer Jahre in der Schweiz. Auch global werden die Jahre immer wärmer, wie SF Meteo festhält. Weltweit gesehen waren die Jahre 2010 und 2008 die wärmsten der neueren Geschichte.


