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2018 kommt Mastitiszuchtwert

Viele Topzüchter wie Adrian Arpagaus oder Christoph Rüegsegger setzen seit Beginn auf die genomische Selektion. Sie profitieren vom rascheren Zuchtfortschritt – und bald schon vom neuen Mastitiszuchtwert.

 

 

Viele Topzüchter wie Adrian Arpagaus oder Christoph Rüegsegger setzen seit Beginn auf die genomische Selektion. Sie profitieren vom rascheren Zuchtfortschritt – und bald schon vom neuen Mastitiszuchtwert.

Vor zehn Jahren wurden in der Schweiz die ersten Stiere für die genomische Selektion typisiert. «Die Schweiz war bei der Einführung der Genomik von Anfang an ganz vorne mit dabei», betont Jürg Moll von der Qualitas AG.

Milchviehzucht rasant vorwärtsgebracht

Am Anfang stand die Frage im Raum, ob das Verfahren überhaupt funktionieren könne. Heute steht fest: Die genomische Selektion hat die Milchviehzucht rasant vorwärtsgebracht. Das zeigt sich etwa am Generationenintervall. Laut Moll hat sich dieses in den USA bei den Stierenvätern zwischen 2007 und  2017 von 7 auf 2,5 Jahre verkürzt. Und je kürzer das Generationenintervall, desto schneller der Zuchtfortschritt.

Die Genomik erlaube es zudem, genauere Zuchtwerte zu schätzen, ergänzt Moll: «Deshalb kann man bei einzelnen Merkmalen überhaupt erst etwas Sinnvolles machen.»   

Junge Genomstiere

Die Qualitas arbeite derzeit an einem dieser Merkmale: «Geplant ist dank der Gesundheitsdatenerfassung ein Zuchtwert zu Mastitis – und zwar bei Braunvieh und Holstein/Red Holstein. Er soll noch in diesem Jahr eingeführt werden.»

Adrian Arpagaus, Braunviehzüchter aus Falera GR, hat im Dezember mit seiner Ausnahmekuh Jongleur Elisa die Swiss Classic und die Betriebsmeisterschaft gewonnen. «Die Tochter von Elisa haben wir wie alle Kühe, die als Stierenmütter in Frage kommen, typisieren lassen», sagt er.  «Wir können von der genomischen Selektion profitieren. Ich setze viele junge Genomstiere ein – musste aber lernen, dass die Sicherheit bei diesen nicht so hoch ist wie bei nachzuchtgeprüften Stieren.» 

Tiefe Sicherheit

Diese Erfahrung hat auch Christoph Rüegsegger, Red-Holstein-Züchter aus Rosshäusern BE, gemacht. Er setzt zu 75 Prozent genomische Jungstiere ein: «Leistungsmässig und bei den Fitnessmerkmalen haben sie unsere Herde klar verbessert. Beim Exterieur merkt man die tiefere Sicherheit  – es kann auch Enttäuschungen geben.»

Rüegsegger, der auch als Schaurichter und LBE-Experte arbeitet, hat die genomische Zuchtwertschätzung von Anfang an genutzt: «Sie ist ein extrem gutes Hilfsmittel, man kann genauer arbeiten und kommt schneller voran. Man darf aber die Kuhfamilie nie vergessen.» 

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