Die landesweit gemittelte Jahrestemperatur erreichte mit 7,4 Grad, das sind 1,6 Grad über der Norm 1991−2020, den weitaus höchsten Wert seit Messbeginn 1864. Auf einen milden Winter folgte der landesweit viertwärmste Frühling seit Messbeginn.
Die Wärme zog sich weiter mit dem zweitwärmsten Sommer. Nur der Hitzesommer 2003 brachte mehr Wärme. Im landesweiten Mittel wurde der zweitheisseste Juni, der viertheisseste Juli und der drittheisseste August seit Messbeginn registriert. Auch im Herbst hielt die überdurchschnittliche Wärme an. Der Jahresverlauf 2022 war zudem geprägt durch viel Sonnenschein.
Drei der vier Messstandorte mit über 120-jährigen homogenen Datenreihen − Genf, Basel und Zürich − registrierten das sonnigste Jahr seit Messbeginn. Im landesweiten Mittel war das Jahr 2022 eines der zehn niederschlagsärmsten Jahre seit 1864.
Der Klimareport vergleicht das vergangene Jahr nicht nur mit der aktuellen Normperiode 1991–2020, sondern ordnet es auch in die langjährige Entwicklung des Klimas in der Schweiz ein. Die langfristige Temperaturzunahme in der Schweiz ist eindeutig und betrifft alle Jahreszeiten. Das Mittel über die letzten zehn Jahre, 2013 bis 2022, ist das höchste seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen. Es liegt 2,5 Grad über der vorindustriellen Referenzperiode 1871–1900.
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