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21'000 t Brotweizen deklassiert

In den nächsten Monaten werden insgesamt 20'965 Tonnen Brotweizen deklassiert. Dies geht aus einer Mitteilung des Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) von Mittwoch hervor. Diese Massnahme stösst auf Kritik.

 

 

In den nächsten Monaten werden insgesamt 20'965 Tonnen Brotweizen deklassiert. Dies geht aus einer Mitteilung des Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) von Mittwoch hervor. Diese Massnahme stösst auf Kritik.

Mitte August hatte der Verband vorgeschlagen, rund 20'000 Tonnen zu deklassieren. «Die von der Branchenorganisation Swiss Granum durchgeführte Ernte-Erhebung und die Markt-Informationen zeigen einen Brotgetreide-Überschuss aus den Ernten 2017 bis 2020», teilte der SGPV mit. 

Einbruch der Produzentenpreise abwenden

Insgesamt gingen nun Offerten von insgesamt 48‘265 Tonnen beim Verband ein. «Unter Berücksichtigung der mit der Deklassierung verbundenen Kosten und der Marktsituation wurde beschlossen, die Deklassierung von 20‘965 Tonnen backfähigem Brotweizen zu unterstützen», heisst es in einer Mitteilung von Mittwoch. 

Mit der Massnahme will der SGPV einen Angebotsüberschuss abwenden und so einen Einbruch der Produzentenpreise verhindern. Insgesamt gelangen 5‘225 Tonnen der Klasse TOP und 15‘740 Tonnen der Klasse II in den Futtersektor. Sechs Unternehmen sind an der Marktentlastungsmassnahme beteiligt. Die physische Deklassierung findet vom 14. September 2020 bis zum 30. Juni 2021 statt. 

Ob es noch weitere Deklassierungen folgen ist, ist ungewiss. Die Entwicklung der Marktsituation werde vom SGPV fortlaufend evaluiert, heisst es weiter.

Uniterre kritisiert die Deklassierung

Die Deklassierung stösst bei der Bauernorganisation Uniterre auf Unverständnis. Denn die Produktion von Brotweizen decke nur rund 85% der Inlandnachfrage. Die einheimische Produktion sollte eine Vorzugsbehandlung erhalten, anstatt sie mit importiertem Weizen zu konkurrenzieren. Importiert würden 70'000 Tonnen zollfreies Brotgetreide und etwa 120'000 Tonnen industrielle Backwaren. 

Die Deklassierung bedeute einen Einkommensverlust für die Produzenten. Die Getreideproduzenten würden die Produktionskosten und alle Risiken (Witterung, Krankheitsbefall) tragen, sie leisteten einen grossen Beitrag an die Dachorganisation (Betrieb, Lagerung usw.), um schliesslich einem ständigen Preisdruck ausgesetzt zu sein, kritisiert Uniterre. Der Preisdruck müsse aufhören.

 

Liste der Bietenden, die eine Mengenzuteilung zur Deklassierung erhalten haben (alphabetisch geordnet):

Agrokommerz AG, Marbach
Brunner AG, Mühle, Oberembrach
Fenaco Genossenschaft, Winterthur
Landi Hünenberg Genossenschaft, Hünenberg
Mühle Bachmann AG, Diessenhofen
Mühle Fischer AG, Lüscherz

 

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