Gestartet waren die Frauen am 19. August mit dem Lehrgangsmotto «Wissen auf den Punkt gebracht». Während 22 Wochen erweiterten sie ihr Wissen, sammelten Erfahrungen und schlossen Freundschaften. «Ihr habt viel geleistet und gemeistert in den letzten Monaten», wandte sich Lehrgangsleiterin Sybille Roth an die Absolventinnen.
«Mit Motivation, einem guten Zeitmanagement, Tatendrang und Durchhaltewillen habt ihr es geschafft! Ihr habt das Erlernte abgerufen und euer Wissen auf den Punkt gebracht», sagte Roth,
Der Anker jedes Betriebes
Rajka Frei überbrachte nicht nur Glückwünsche, sondern auch die besten Grüsse des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands (SBLV). «Haushaltsführung heisst nicht, dass der Haushalt immer perfekt ist. Es bedeutet, zu wissen, wie ich den Haushalt organisiere und wie ich meine Ziele setze.» Denn der Haushalt sei der Dreh- und Angelpunkt jedes Betriebes, betonte Frei.
Sie wünschte den Absolventinnen Mut: «Tragen sie das Gelernte in die Welt hinaus und haben Sie den Mut, etwas zu sagen.» Beispielsweise wenn die Kochschule – wie im Falle ihrer Tochter – die Schüler/innen im Winter frisches Ratatouille kochen lasse. Mut sprach sie den Frauen aber auch zu, den eingeschlagenen Bildungsweg weiterzugehen. «Vielleicht ist die Berufsprüfung der nächste Schritt oder die Betriebsleiterschule», sagte Frei, die beim SBLV Mitglied der Prüfungsleitung ist. «Aber jetzt feiert erst einmal euer Etappenziel.»
«Macht diese Ausbildung unbedingt»
Daran angeschlossen hat die ehemalige Absolventin Rahel Jäger. «2021 sass ich an eurer Stelle und habe mich gefragt, wie es für mich – nebst der Familie, den Arbeiten im Haushalt, auf dem Ackerbaubetrieb mit Rebbau und der Gästebewirtung – weitergehen soll.» Sie entschied sich, die Berufsprüfung Bäuerin zu machen.
«Macht diese Ausbildung unbedingt», legte sie den Absolventinnen an Herz. «Es braucht nochmal Wille und Fleiss, aber es lohnt sich auf jeden Fall.» Sie selber habe die Ausbildung als sehr lehrreich und erfrischend empfunden. Ihre Diplomarbeit, der Aufbau einer Bauernspielgruppe, sei zwar noch nicht umgesetzt, «aber das Konzept liegt in der Schublade, sodass ich es jederzeit rausholen kann».
Ein bunt gemischter Haufen
Was die 24 Frauen so alles erlebt hatten in den 22 Wochen, trugen sie den Gästen zum Abschluss als Gedicht vor. So erfuhren die Anwesenden, dass in der Rechts- und Buchhaltungslehre die Köpfe immer schwerer wurden. «Mal standen wir zwischen knackigem Gemüse im Hofladen, mal im Stall zwischen den Kühen und Kuhfladen», berichtete eine Frau.
Eine andere Bäuerin berichtete: «Unsere Klasse stellte einen bunt gemischten Frauenhaufen dar. Wir kamen von nah und fern, von China bis Luzern.» Die Zeit am Arenenberg sei lehrreich, witzig und fein gewesen, sie würden viele Erinnerungen nach Hause nehmen. Und zu guter Letzt: «Ein Hoch auf die Bäuerinnenschule, das war famos! Unser Jahrgang, einfach grandios!»
Das sind die erfolgreichen Absolventinnen
Marianne Bachmann, Tobel; Isabella Böhi, Neukirch a.d. Thur; Regina Bösch, Ricken; Sabrina Brüllhardt, Homburg; Claire Deilmann, Kreuzlingen; Karin Frauenfelder, Ellikon a.d. Thur; Katja Frefel, St. Gallen; Brigitte Frischknecht, Altishausen; Barbara Gantenbein, Lippoldswilen; Charlotte Hess-Stampfli, Märstetten; Annette Langenegger, Langrickenbach; Michaela Leuzinger, Niederbüren; Liv Maurer, Frauenfeld: Sibylle Peter, Wängi; Jasmin Reichmuth, Amlikon-Bissegg; Rahel Schildknecht, Uttwil; Brigitte Schiffmann, Weiningen; Geraldyne Schmid, Bischofszell; Anja Signer, Bischofszell; Fiona Sommer, Schlatt; Marlis Stegemann, Marthalen; Linda Tobler, Amriswil; Alina Zehnder, Hitzkirch; Chunxia Zhang, Kreuzlingen
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