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24 Pflüger kämpfen um EM-Titel

Europas beste Pflüger messen sich am 19./20. August 2017 im thurgauischen Diessenhofen. Für die perfekten Ackerfurchen müssen die Teilnehmer Traktor und Pflug zentimetergenau lenken.

Michael Wahl, lid |

 

 

Europas beste Pflüger messen sich am 19./20. August 2017 im thurgauischen Diessenhofen. Für die perfekten Ackerfurchen müssen die Teilnehmer Traktor und Pflug zentimetergenau lenken.

Es ist eine der ursprünglichsten Arbeiten der Landwirte: Pflügen. Wie wichtig das Lockern und Wenden der Ackerkrume für die Bauern ist, zeigt sich daran, dass sie sich wettkampfmässig im Pflügen messen – an nationalen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften.

24 Teilnehmer aus 12 Nationen 

Am 19./20. August trifft sich die Wettpflüger-Gemeinde in Diessenhofen TG zur Europameisterschaft. Vier Mal fand dieser Wettbewerb bereits in der Schweiz statt, das letzte Mal im Jahr 1999. 24 Teilnehmer aus 12 Nationen kämpfen in den beiden Disziplinen Stoppelfeld und Grasland um die Pflüger-Krone. Nebst den beiden Kategoriensiegern wird auch ein Gesamtsieger erkoren.

Für die Schweiz gehen Peter Ulrich (ZH) und Beat Sprenger (BL) an den Start. Als siebenfacher Schweizer Meister, Weltmeister im Stoppellandpflügen sowie Vizeweltmeister im Grünlandpflügen gehört Sprenger zum Favoritenkreis. Die Organisatoren, die seit zwei Jahren mit den Vorbereitungen beschäftigt sind, erwarten rund 1'000 Zuschauer. Knapp 100 Helfer werden im Einsatz sein.

Präzision gefragt

Gepflügt wird nach einem international gültigen Reglement. Die Kurzversion lautet: "Beim Wettpflügen geht es darum, eine bestimmte Fläche in einer bestimmten Zeit so genau wie möglich zu pflügen", erklärt Willi Zollinger, Präsident der Schweizerischen Pflüger-Vereinigung, an einer Medienorientierung.

Richter bewerten anhand einer Vielzahl Kriterien die gepflügten Felder: Sind die Furchendämme gleichmässig und gerade, ist die Parzelle komplett durchgepflügt, gibt es Löcher? Mit Minuspunkten bestraft werden Pflüger, wenn sie beispielsweise von Hand Furchen korrigieren, auf dem geackerten Feld rumspazieren, das Zeitlimit von 3 Stunden überschreiten oder am falschen Ort aufhören.

Fruchtfolge umstellen

Die Wettkämpfe finden auf Feldern des Landwirtschaftsbetriebs St. Katharinental statt, der dem Kanton Thurgau gehört. Pächter Urban Dörig war von Beginn weg begeistert, als er vom EM-OK angefragt wurde. Dörig stellt für den Anlass 45 Hektaren zur Verfügung, für den Wettbewerb wie auch für das vorgängige Training.

Für die Pflüger-EM hat er extra die Fruchtfolge umgestellt, damit er die nötigen Gras- und Stoppelfelder stellen kann. "Wir haben in diesem Jahr mehr Weizen angebaut und auf den Anbau von Spinat und Chicorée-Wurzeln verzichtet", erklärt Dörig. Für den Ertragsausfall, dem Dörig durch die EM entsteht, wird er finanziell entschädigt. Nach dem Wettkampf wird er die offenen Felder gleich wieder ansäen.

Weniger Spritzmittel dank Pflug

OK-Präsident Hansjörg Walter lobt, dass auf den Felder, wo die Wettbewerbe ausgetragen werden, gleichmässige Bodenverhältnisse herrschten. Dadurch seien die Bedingungen für alle Teilnehmer gleich. Laut Walter hat das Pflügen wieder an Bedeutung gewonnen, insbesondere wegen der damit verbundenen Unkrautregulierung. Durch das Pflügen könnten Pflanzenschutzmittel eingespart werden, betont der ehemalige Bauernverbandspräsident.

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