Der Bundesrat hat die Abstimmung über die Ernährungssicherheit auf den 24. September angesetzt. Der SBV freut sich.
In der Frühlingssession verabschiedeten die beiden Räte mit klaren Mehrheiten den Gegenvorschlag zur vom Schweizer Bauernverband (SBV) lancierten Initiative für Ernährungssicherheit. Da aus Sicht des Initiativkomitees die wesentlichen Ziele der Initiative im Gegenvorschlag enthalten sind, zog dieses die Initiative zurück. Damit kommt nun der Gegenvorschlag vors Volk. Der Bundesrat setzte am Mittwoch den Abstimmungstermin auf den 24.September 2017 fest.
Für den SBV perfekt
Für den SBV passt dieser Termin perfekt zur Ernährungssicherheit, da er in die Zeit der Ernte fällt. Die Bekanntgabe des Termins bedeutet gleichzeitig auch den Startschuss für die minutiös geplante Abstimmungskampagne. Der Gegenentwurf beinhaltet laut Medienmitteilung des SBV ein gesamtheitliches Konzept – mit ihm werde die Ernährungssicherheit vom Feld bis auf den Teller in der Verfassung verankert werden.
Mit der Einbindung der gesamten Lebensmittelkette werden nebst der Landwirtschaft auch die Verarbeitung sowie der Handel bis hin zu den Konsumenten integriert – und somit in die Pflicht genommen, zur Ernährungssicherheit unseres Landes beizutragen. Damit rückt die längst überfällige Diskussion über den Wert von Lebensmitteln wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Genau diese Aspekte werden auch die Abstimmungskampagne des SBV prägen.
Kantonale Komitees
Als Erstes gründet der SBV ein nationales Komitee, in das die eidgenössischen Parlamentarierinnen und Parlamentarier eingeladen werden. Vorgesehen sind zudem kantonale Komitees. Die flächendeckende Hauptkampagne wird im Sommer lanciert. Diese beinhaltet nebst den klassischen Elementen wie Plakataushang und Website auch einige spezielle Massnahmen wie das Aufstellen von Landschaftssujets oder Events entlang der Lebensmittelkette.
Botschafterinnen und Botschafter aus den verschiedensten Bereichen wie Wirtschaft, Sport und Kultur werden sich für ein Ja zum neuen Verfassungsartikel für Ernährungssicherheit einsetzen. Das zweite Geschäft, über das am 24.September abgestimmt wird, ist die umstrittene Reform der Altersvorsorge.