Seit dem Jahr 2000 sind weltweit Agrarflächen im Umfang von insgesamt 26,7 Mio ha im Rahmen von mehr als 1'000 Abkommen in die Hand von Investoren übergegangen.
Wie aus dem am Dienstag vergangener Woche veröffentlichten Bericht „Land Matrix Analytical Report II: International Land Deals forAgriculture“ hervorgeht, befinden sich damit rund 2 % des global landwirtschaftlich nutzbaren Bodens im Besitz von Privatunternehmen, börsennotierten Konzernen, Investmentfonds, staatlichen Einrichtungen, Individualunternehmern und anderen Investoren. 
Die meisten stammten aus Malaysia, den USA, Grossbritannien, Singapur und Saudi-Arabien. Die grösste Fläche hätten indes Investoren aus Westeuropa kontrahiert: Sie schlossen dem Bericht zufolge im Beobachtungszeitraum weltweit 315 Deals über insgesamt 7,3 Mio ha ab. Deutschland sei nach aktueller Datenlage an 26 Deals mit einer Gesamtfläche von 433'000 ha beteiligt. 
Der am stärksten von Landnahmen betroffene Kontinent sei Afrika, wo 422 Abkommen über ein Gesamareal von 10 Mio. ha zustande gekommen seien. Weitere stark betroffene Regionen seien Osteuropa und Südostasien. Die Abkommen beträfen überwiegend Gebiete, die bereits zuvor landwirtschaftlich genutzt worden seien. Dies führe zu einer verstärkten Konkurrenz um Land und potentiell zu Konflikten mit der lokalen Bevölkerung.


