Der Landwirt aus dem nördlichen Oberallgäu habe die toten Rinder neben der Güllegrube so abgelegt, dass sie von der Strasse aus nicht zu sehen waren, schreibt der Bayerische Rundfunk (BR24) auf seiner Internetseite. Der Hof wurde vom Veterinäramt geräumt.
Die 175 überlebenden Tiere - 120 Rinder und 55 Schweine - wurden inzwischen in leerstehenden Ställen untergebracht. Ein Grossteil der Tiere sei unterernährt oder krank gewesen.
Ursachen werden untersucht
Die Verwahrlosung des Betriebes und der Tiere müsse rasant fortgeschritten sein, schreibt «BR24» weiter. Der Verwesungsgrad der Tiere lasse die Amtstierärzte vermuten, dass sich die Situation auf dem Hof innerhalb von zwei Monaten drastisch verschlechtert haben müsse.
Wie es zu diesem Horrorszenario kommen konnte und woran die Tiere gestorben sind, sei noch unklar und werde derzeit untersucht. Hinweise auf einen Seuchenausbruch gebe es aber nicht, so die Veterinäre.
Hinweise aus der Bevölkerung
Der ehemalige Milchviehbetrieb steht seit längerer Zeit unter Beobachtung. Im Februar hätte er - nach einem Jahr - erneut kontrolliert werden sollen, heisst es weiter. Bereits Ende Januar seien Hinweise aus der Bevölkerung über Unregelmässigkeiten auf dem Hof eingegangen. Dies sei der Grund gewesen, die Kontrolle vorzuziehen.
Gegen den Landwirt wurde ein Tierhalte- und Betreuungsverbot verhängt. Mögliche strafrechtliche Konsequenzen werden nun von der Staatsanwaltschaft geprüft, heisst es auf «BR24» abschliessend.