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368 Kühe mit mehr als 100’000 Kilo – Kenia toppte alle

Cécile Schabana, Braunvieh Schweiz/blu |

 

Braunvieh Schweiz hat Zahlen aus dem Jahr 2020 veröffentlicht. Die Rasse erreichte zum zweiten Mal eine Milchleistung von über 7300 Kilo. Viele weitere Informationen zum Braunvieh gibt es in diesem Artikel. 

 

Das Braunvieh erreichte im Kalenderjahr 2020 eine Milchleistung von 7'303 kg Milch. Zum zweiten Mal in Folge liegt somit die Milchleistung beim Braunvieh bei über 7'300 kg. Der Fettgehalt beträgt 4.02 %, der Eiweissgehalt 3.42 %.

 

Im Jahr 2020 wurden bei Braunvieh Schweiz insgesamt 143'874 Laktationen abgeschlossen. Davon fallen 138'409 Laktationen auf das Braunvieh, 5'465 Laktationen auf die Rassen Jersey, Grauvieh inkl. Rät. Grauvieh und Hinterwälder. Insgesamt wurden 2'001 Abschlüsse (-1.4 %) weniger als im Vorjahr gezählt.

 

Verteilung der Kontrollabschlüsse bei Braunvieh Schweiz
Braunvieh Schweiz

 

53% im Berggebiet

 

Etwas mehr als die Hälfte, rund 53 % der Braunviehkühe, wurden im Berggebiet gemolken. Das OB stand zu fast 75 % in den Bergen. Etwas mehr als ein Viertel des Braunviehs wurde gealpt. Beim Original Braunvieh lag dieser Wert gar bei 45%.

 

Um Schweizer Braunvieh mit ausländischen BV-Kühen zu Vergleichen, wird auch die Leistung der ausgewachsenen Kühe im Talgebiet ohne Alpung verwendet. Diese erreichten eine Milchleistung von 8’281 kg Milch.

 

368 Kühe mit mehr als 100’000 Kilo

 

Von den 138'409 Kühen mit einem Kontrollabschluss hatten 368 Kühe oder 0.3 % eine Lebensleistung von über 100'000 kg Milch. 1’036 Kühe oder 0.7 % beim Braunvieh erzielten mehr als 85'000 kg Milch und 12’508 Kühe gaben über 50'000 kg Milch. Das sind 9 % aller Braunviehkühe mit einem Kontrollabschluss.

 

Die Kühe mit der höchsten Lebensleistung stehen im Kanton Thurgau. Die Lebensleistung der Kühe mit Abschluss im Jahr 2020 liegt bei 28'089 kg Milch. In den Kantonen Zug, Zürich, dem Fürstentum Lichtenstein und im Aargau liegt die Lebensleistung bei über 25'000 kg Milch.

 

25 Prozent des Original Braunviehs lebt im Tal. 
Braunvieh Schweiz

 

Kenia schwang obenaus

 

Jason Kenia von Christian Albrecht in Bubikon ZH ist erneut an vorderster Stelle. In ihrer 11. Laktation erreichte sie eine herausragende Lebensleistung von 175'779 kg Milch. Leider ist sie im Sommer 2020 abgegangen.

 

Som Lara auf dem zweiten Platz erreichte in ihrer 14. Laktation 165'495 kg Milch. Sie lebt auf dem Betrieb von Jony Lagler-Schnider in Steinen SZ. Auf dem dritten Platz steht auch in diesem Jahr Carlo Polka von Christian Alpiger aus Gams SG. Am Stichtag leistet sie 163'478 kg Milch.

 

Stier Wurl verspricht gute Leistung

 

Acht Kühe der HB-Stufe A und B haben im Kalenderjahr 150'000 kg Milch oder mehr geleistet. 73 Kühe überschritten die Grenze von 125‘000 kg. Joe Hausheer aus Hagendorn ZG und Hanspeter Müller aus Muri AG hatten dieses Jahr je fünf 100’000er Kühe auf dem Betrieb. Weitere neun Betriebe hielten je vier Kühe mit über 100‘000 kg Milch.

 

Der Stier Wurl ist auch in diesem Jahr der Stier mit den meisten Töchtern mit einer Leistung von mindestens 100'000 kg Milch. 45 Kühe tragen seinen Namen im Pedigree. Mit 32 Töchtern folgt ihm Eagle, danach kommt Tau mit 18 Nachkommen.

 

Carlo Polka mit höchster Lebenstageleistung

 

Im 2020 wiesen 262 HB-Kühe eine Lebenstageleistung von 23 kg Milch oder mehr auf. Carlo Polka von Christian Alpiger führt die Liste mit 29.92 kg Milch am Tag an. Etvei Friola von Nicola Pedrini folgt mit 28.66 kg Milch. Drittplatzierte ist erneut Fitnessstar 2018 Acevio Rehli von Walter Rhyner aus Hoffeld SG.

 

Carlo Polka von Christian Alpiger aus Gams SG erreichte am Stichtag 163'000 Kilo Lebensleistung.
Braunvieh Schweiz

 

Bravi erzielte höchste Einzelleistung

 

Mit 15’640 kg Milch in 305 Tagen erzielt die Blooming-Tochter Bravi die höchste Einzelleistung. Sie steht im Stall von Nicola Pedrini in Airolo TI und erreichte diese Spitzenleistung in ihrer 4. Laktation.

 

Den zweiten Platz belegt Bernina, eine Vigor-Kuh der Leistungsherde vom Plantahof GR, mit 15'512 kg Milch. Alibaba Nina von Anton und Rolf Kaufmann aus Kleinwangen LU steht mit 15'378 ebenfalls auf dem Treppchen.

 

MLP und Corona

 

2020 war in vieler Hinsicht ein spezielles Jahr. Zwar war das Milchvieh vom Corona-Virus nicht direkt betroffen, doch hat der Virus die MLP stark beeinflusst. Die Einstellung der Milchleistungsprüfung zum Schutz der KontrolleurInnen vom 17. März bis Ende Mai 2020 hätte bei vielen Kühen zu einem Unterbruch oder einer Verkürzung der Laktation geführt. Um dies zu verhindern, wurde einerseits eine B-Kontrolle als Notlösung eingeführt. Andererseits wurden mit so genannten «Dummy-Wägungen» Laktationsunterbrüche oder verkürzte Laktationen verhindert.  

 

B-Kontrolle

 

Während der Zeit ohne Milchkontrolle war es für die Züchter möglich, eine Eigentümer-Wägung, eine sogenannte B-Kontrolle, durchzuführen. Dabei erfolgte die Erfassung der Milchmenge und die Probenahme einer Milchprobe durch den Betriebsleiter. Im Gegensatz zu den Dummy-Wägungen sind die Probewägungen aus der B-Kontrolle in die Zuchtwertschätzung eingeflossen. 

 

Dummy-Wägungen

 

Um einen allfälligen Laktationsunterbruch zu vermeiden, wurde bei Dummy-Wägungen der Mittelwert der Milchmenge der vorangegangenen und der nachfolgenden Wägung berechnet und zeitlich zwischen den zwei offiziellen Milchwägungen eingesetzt.

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