Viele Leute fühlen sich von ihren Nachbarn beobachtet, einige beobachten aber auch gerne selber, sei es durch die moderne Brille oder mit dem Fernglas. Zu welcher Sorte gehören Sie?
Bauer Hans hat schon wieder einen neuen Traktor. Ob auf dem Hof, im Garten, auf dem Balkon oder im Wohnzimmer: Viele Schweizer spüren zu Hause die neugierigen Blicke ihrer Nachbarn. Gemäss einer Umfrage fühlen sich 40 Prozent beobachtet. Fast jeder Vierte linst selbst durch den Türspion, den Feldstecher oder die Kamera.
Besonders beliebt ist das Spionieren unter den Jüngeren: 26 Prozent der 15- bis 29-Jährigen schauen gerne, was die Nachbarn tun. Umgekehrt fühlt sich in dieser Altersgruppe fast jeder Zweite beobachtet, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag des Internetvergleichdienstes comparis.ch ergab.
Was wird angepflanzt?
Am meisten interessiere die Voyeure, was der Nachbar im Garten anpflanze (28 Prozent), wie die Wohnung eingerichtet sei (24 Prozent) und wie mit den Kindern oder dem Partner umgegangen werde (18 beziehungsweise 13 Prozent), teilte comparis.ch mit.
60 Prozent der über 1000 Befragten schützen sich gegen die neugierigen Blicke mit Vorhängen und Rollläden, 38 Prozent mit einem Sichtschutz im Aussenbereich. Jeder Fünfte macht im Dunkeln deswegen kein Licht.
Privatsphäre gestört
Das Gespräch mit den Nachbarn suchen hingegen die Wenigsten: Gerademal 8 Prozent sprechen ihre Nachbarn darauf an. 2 Prozent erstatten Anzeige.
Auch wenn sie sich meistens nicht bei den Nachbarn beschweren, fühlt sich ein Grossteil der Befragten durch die spionierenden Nachbarn in der Privatsphäre gestört. Nur 17 Prozent gaben an, dass ihnen das nichts ausmacht..
