An der 50. Braunvieh-Auktion konnte mit einem Durchschnittspreis von 4070 Franken die wichtige 4000er-Marke geknackt werden. Den Höchstpreis erzielte ein Rind aus dem Gastkanton Aargau mit 7200 Franken.
1966 fand die erste Olma-Auktion statt. Zur Einleitung der Jubiläumsauktion erläuterte Olma-Direktor Nicolo Paganini, dass die Bauern damals einen Milchpreis von 52 Rappen erzielten. Der durchschnittliche Verkaufspreis der Auktionstiere betrug 3386 Franken. Heute erhalten Bauern für Industriemilch je nach Saison oft weniger als 52 Rappen ausbezahlt. Die Auktionspreise lagen 2014 bei gut 3500 Franken. Die Preise für Milch und Rindvieh liegen auf dem Niveau wie noch vor 50 Jahren. Verheerend ist für die Branche, dass die Güter in einem mehrfach teureren Umfeld produziert werden müssen.
Exterieur und tiefe Zellen
Gespannt durfte man auf den Verlauf der Auktion sein. Ein Blick in den nach Kuhkomfort bzw. Kuhsignale perfekten Stall zeigte, dass die diesjährige Auktion mit besseren Tieren aufwartete als im Vorjahr und den Vergleich mit der Auktion am Zuger Stiermarkt nicht scheuen musste. Auffallend waren auch die tiefen Zellzahlen, die oft in der guten Haltung im Olma-Stall noch eher besser wurden.
Zu Beginn der Auktion musste Auktionator Bruno Furrer, der zum 20. Mal im Einsatz stand, um bessere Preise ringen.
Dann aber erzielten doch sieben Kühe und trächtige Rinder einen Preis von 5000 Franken und mehr. Den Tageshöchstpreis von 7200 Franken erzielte die mit einem festen Eutersitz ausgestattete Rüttimann Present Payton von Züchter Pius Rüttimann, Abtwil AG. Die Present-Tochter stammt aus einer leistungstarken Huraykuh und produziert 26 Kilogramm.
Beste Aargauer Rinder
Wie im Vorjahr konnte damit ein Tier aus dem Gastkanton den Höchstpreis erzielen. 7000 Franken erzielte die mit einem drüsigen Euter ausgestattete Sepp Fuster’s Huray Honda von Josef Fuster, Wolfhalden. Fuster konnte zudem Sepp Fuster’s Dojano Dorado für 6000 Franken verkaufen. 6000 Franken erzielte auch das andere Auktionstier aus dem Gastkanton. Wüst BS Brookings Bea von Beni Wüst, Habsburg, mit guten 33 kg Milch und tiefen Zellzahlen konnte auch mit ihrem ausgeglichenen Exterieur überzeugen. 5100 Franken erzielte das hochträchtige und viel Schliff zeigende Rind Tufera Genetic Fanta Wodentica von Marco Bettini aus Sent. Die 36 Angebote erzielten im Schnitt 4070 Franken.
Aus 50 Jahren Olma-Auktion
Die Olma-Braunvieh-Auktion fand 1966 zum ersten Mal statt. Seit 2000 seien sämtliche Mitglieder von Braunviehzuchtvereinen in den Olma-Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein berechtigt, Tiere zu liefern, sagte Christian Manser, der die Auktionstiere vorstellte. Bruno Furrer aus Mosen war in diesem Jahr zum 20. Mal Auktionator. Die durchschnittlichen Verkaufspreise hatten in den 50 Jahren grosse Preisschwankungen erlebt. Der Höchststand wurde im Jahre 1989 mit 6070 Franken erreicht. Seit 2009 liegen die Durchschnittspreise zwischen 3500 bis 3900 Franken, was dem Preisniveau der 70er-Jahre entspricht.


