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55'000 Bäume für einen klimafitten Wald

mgt/sda |

 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in der ganzen Schweiz für ein Forschungsprojekt 55’000 Bäume gepflanzt. Nun soll während mehreren Jahrzehnten beobachtet werden, welche Baumarten dem Klimawandel standhalten.

 

In der Schweiz steigen die Temperaturen und die Sommer werden trockener. Auch der Wald bekommt die Auswirkungen zu spüren. «Durch die Trockenheit geschwächt, sind die Bäume anfälliger für Schäden und Krankheiten. In vielen Wäldern werden andere Baumarten besser wachsen als die, die jetzt dort stehen. Die Mischung der Arten wird sich langfristig verändern», teilt die die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Freitag mit.

 

18 Arten auf 57 Waldflächen

 

In den letzten drei Jahren haben Wissenschaftler der WSL gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt (Bafu), den kantonalen Forstdiensten, Forstreviere und Baumschulen ein Netzwerk von Versuchspflanzungen geschaffen. Kleine Bäume aus 18 Arten wurden auf 57 Waldflächen in allen Höhenlagen und Regionen der Schweiz gepflanzt.

 

Die Bäume werden über mehrere Jahrzehnte hinweg beobachtet, um Informationen über die Eignung dieser Arten für den Klimawandel zu liefern. Die letzte dieser Versuchspflanzungen mit 864 Bäumen wurde im Juni 2023 vom Forstrevier Dents-du-Midi auf einer Waldfläche in der Gemeinde Champéry VS angelegt.

 

Fichtensterben

 

Die Waldfläche von Champéry liegt in einer Höhe, die für einen Fichten- und Tannenwald günstig ist, heisst es in der Mitteilung. Gegen Ende dieses Jahrhunderts werden dort jedoch ähnliche klimatische Bedingungen erwartet, wie sie heute einen Buchenmischwald begünstigen. Für die vorherrschenden Fichten wird es dann zu heiss und zu trocken sein. Aber unter den natürlich nachwachsenden Bäumen fehlen die zukunftsträchtigen Baumarten.

 

«Die Gemeinde Champéry ist durch ihr Forstrevier für Klimafragen sensibilisiert und fühlt sich für die gute Gesundheit ihrer Wälder verantwortlich», sagt François Vaudan, Revierförster bei der Triage Forestier des Dents du Midi. «Im Illieztal, auch das Tal des Wassers genannt, werden die Trockenperioden länger. Das Fichtensterben wird immer deutlicher. Daher ist es wichtig, dass wir die Auswirkungen des Klimas auf diesen Wald, der uns schützt, untersuchen können und unter den bestmöglichen Bedingungen einen Übergang zu einem zukunftsfähigen Wald finden.»

 

30 bis 50 Jahren beobachten

 

«Das Wallis ist vom Klimawandel und seinen Folgen, die wir seit Mitte der 1990er Jahre beobachten, besonders betroffen», sagt Jean-Christophe Clivaz, Chef der Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft des Kantons Wallis. «Angesichts seiner topografischen und klimatischen Vielfalt trägt das Wallis eine grosse Verantwortung dafür, die Funktionen des Waldes aufrecht zu erhalten, insbesondere beim Schutz vor Naturgefahren und dem Erhalt der Biodiversität. Die Waldbewirtschafter brauchen konkrete Antworten auf die tagtäglichen Herausforderungen, und wir hoffen, dass dieses Projekt dazu beitragen kann, diese so schnell wie möglich zu liefern.»

 

Die Forscherinnen und Forscher wollen nun Informationen über die Eignung dieser Arten für den Klimawandel liefern. Die Bäume sollen laut WSL während 30 bis 50 Jahren beobachtet werden.In vielen Wäldern der Schweiz schreite der Klimawandel schneller voran, als sich die Natur anpassen könne, hiess es von der WSL. Die Biodiversität und die Leistungen des Waldes wie Schutz vor Naturgefahren, Holzproduktion, Erholungsraum und Kohlenstoffspeicherung seien deshalb in Gefahr.

Kommentare (1)

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  • Nemo Nusquam | 30.06.2023
    Hat man den Blauglockenbaum auch getestet?

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