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60% bei neuem Standard angemeldet

 

Das neue nationale Programm «Nachhaltigkeit Früchte» wurde Ende Februar 2022 präsentiert. Die Anforderungen für Äpfel und Birnen werden erhöht, der Mehraufwand wird mit einem Aufpreis entschädigt. Bis Mitte April wurden über 60 Prozent der Anbauflächen beim Kernobst angemeldet.

 

Der Schweizer Obstverband (SOV) zeigt sich über die hohe Teilnahme erfreut. «In den grossen Anbaukantonen sind teilweise bei über 80 Prozent der Flächen angemeldet», heisst es in der Mitteilung.

 

Noch bis am 30. April anmelden

 

Eine Teilnahme für den Produzenten ist zwar freiwillig. Ein Mitmachen sei aber zentral, so der Verband. Dies deshalb, weil die überwiegende Mehrheit der Detailhändler ab 2022 nur noch Kernobst nach dem neuen Standard verkaufen wird. Kernobst, das nicht nach diesen Kriterien produziert wird, kann nur noch über die Direktvermarktung oder Verarbeitung abgesetzt werden.

 

«Wir bitten, alle Produzentinnen und Produzenten, welche sich noch nicht angemeldet haben, dies noch zu tun», sagt Edi Holliger, Leiter Innovation und Entwicklung beim Schweizer Obstverband. Die Anmeldung ist noch bis am 30. April 2022 unter www.agrosolution.ch möglich. 

 

Ziel des neuen Standards des Schweizer Obstverbandes und des Verbandes des Schweizerischen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels Swisscofel ist es, dass die Obst-Produzenten in einen noch nachhaltigeren Anbau investieren und der Handel diese dafür mit einem fairen Preis entschädigt. Damit wollen die Verbände nach eigenen Angaben den gestiegenen Anforderungen von Konsumierenden, Gesellschaft, Markt und Politik Rechnung tragen.

 

90 Massnahmen

 

Das Nachhaltigkeitsprogramm sieht rund 90 Massnahmen in allen drei Dimensionen – Ökologie, Ökonomie und Soziales – vor. Zu den Zielen gehört unter anderem die Halbierung der Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Insektennetze, Ausgleichsflächen, Blühstreifen, die CO2-Reduktion und die Verdoppelung der Artenvielfalt. Gewisse Massnahmen sind Pflicht wie beispielsweise Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Arbeitsverträge (Einhaltung der Wochenarbeitszeit), Aus- und Weiterbildung von Arbeitern und Betriebsleitern und mehrere Massnahmen im Bereich Pflanzenschutz.

 

Das Programm «Nachhaltigkeit Früchte» wird in einer eigens dafür eingesetzten Arbeitsgruppe laufend weiterentwickelt.

 

-> Hier gehts zur Übersicht der Massnahmen

 

«Mit dem Nachhaltigkeitsprogramm führen wir die erfolgreiche Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, davon profitiert insbesondere die Umwelt», liess sich SOV-Direktor Jimmy Mariéthoz Ende Februar zitieren. 

 

6 Rappen pro Kilo

 

Die nationale Branchenlösung soll sich als Branchenstandard etablieren und andere Weisungen und Programme der Händler und Zwischenhändler schrittweise ablösen. Die Labels Suisse Garantie, IP-Suisse und Bio Suisse bestehen weiterhin. Der Handel entschädigt die Produktion mit einem Aufpreis von 6 Rappen pro Kilo. Dieser Mehrerlös gilt für Äpfel und Birnen der ersten und zweiten Klasse.  

 

Das Programm «Nachhaltigkeit Früchte» gilt national für alle Produzentinnen und Produzenten und wird als einziges Programm von der überwiegenden Mehrheit aller Handelspartner anerkannt.

 

Ausdehnung möglich

 

Der SOV übernimmt 2022 für seine Mitglieder die zusätzlichen Verwaltungs- und Kontrollkosten, es fallen keine Zusatzkosten an. Die Kontrolle findet im Rahmen der Prüfung für die Suisse Garantie und SwissGAP-Zertifizierung an. Es soll keine somit keine Doppelspurigkeiten geben.

 

Das Programm könnte auf andere Produkte ausgedehnt werden. Beim Steinobst und Früchten ist eine Lancierung frühestens ab 2023 geplant.

Kommentare (1)

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  • Arthus Hansen | 20.04.2022
    "frewillig"?

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