Im Rahmen des jetzt gestarteten Projekts «Generazione Terra» (Generation Land) unterstützt der italienische Staat junge Landwirte mit insgesamt 60 Mio Euro.
Die Durchführung obliegt dem Institut für Marktforschung und Marktinformation (ISMEA) beim Landwirtschaftsministerium. Wie schon bisher finanziert das Institut zu 100 % den Kauf von landwirtschaftlichen Grundstücken vor.
So erwirbt ISMEA das gewünschte Grundstück und verkauft es dann mit Eigentumsvorbehalt an den jungen Landwirt weiter. Sollte der Betrag das Höchstlimit übersteigen, kann die Differenz mit einem Hypothekendarlehen gedeckt werden.
Im Unterschied zum bisherigen Förderprogramm wendet sich das aktuelle Projekt nicht mehr nur an junge Leute, die in die Agrarbranche einsteigen wollen, sondern auch an jene, die schon seit mindestens zwei Jahren in der Landwirtschaft arbeiten und sich flächenmässig vergrössern oder ein gepachtetes Grundstück erwerben wollen.
Verschärft wurden die Anforderungen an die Antragsteller. Damit die Vorhaben mehr Erfolgschancen haben, gilt jetzt, dass auch Einsteiger ein bestimmtes Wissen über die Landwirtschaft mitbringen müssen. Neueinsteiger unter 41 Jahren müssen ihre agrarrelevanten Erfahrungen anhand einer Mitgliedschaft in einem landwirtschaftlichen Pensionsfonds oder einem Berufsverband beweisen.
Personen unter 35 Jahren, die in die Landwirtschaft einsteigen wollen, brauchen eine Hochschulausbildung in diesem Bereich. Die Höhe der Förderung richtet sich nach den Antragstellern. Bei jungen Landwirten und Startup-Gründern mit Erfahrung liegt die Obergrenze für die Unterstützung bei 1,5 Mio Euro, bei Einsteigern mit Fachausbildung bei 500 000 Euro.
Für Startup-Gründer mit Erfahrung oder Fachdiplom ist zusätzlich eine Prämie von maximal 70 000 Euro vorgesehen. Alle Antragsteller haben Anspruch auf eine Ermässigung der Notar- und Steuerkosten um 50 % bis maximal 500 000 Euro.
Die Finanzierung erstreckt sich auf bis zu 30 Jahren. Der Zinssatz kann fix oder variabel sein und im Laufe der Zeit, je nach Risikoprofil, geändert werden. Die Anträge auf Gelder aus dem „Fonds Generazione Terra“ werden chronologisch und bis zur Ausschöpfung der verfügbaren Mittel bearbeitet.