Gemäss der russischen Agraraufsichts-behörde Rosselchosnadsor sind rund 700 Schweizer Hersteller von Milchprodukten und Fleisch interessiert, ihre Produkte in die Dreier-Zollunion von Russland, Weissrussland und Kasachstan zu liefern.
Der Schweizer Botschafter in Russland, Pierre Helg, bat die Behörde, diesen Unternehmen den Marktzugang zu gewähren. Sowohl die interessierten Betriebe als auch der Schweizer Veterinärdienst seien bereit, russische Experten zu Inspektionen in ausgewählten Betrieben zu empfangen, hiess es in einer Verlautbarung.
Zuvor hatten bereits russische Fachleute in Übereinstimmung mit dem weissrussischen und dem kasachischen Veterinärdienst 15 Schweizer Betriebe begutachtet. Laut Rosselchosnadsor wurden dabei lediglich kleinere Mängel festgestellt, die unter Aufsicht des Schweizer Veterinärdienstes schnell beseitigt werden konnten.
Der Vize-Chef der Veterinäraufsicht von Rosselchosnadsor, Alexander Ponomarjow, machte deutlich, dass seine Behörde nichts dagegen habe, zusätzliche Schweizer Betriebe in die Lieferantenliste aufzunehmen. Seit der Gründung der Zollunion seien solche Entscheidungen jedoch etwas langwieriger, da sie mit Weissrussland und Kasachstan abgestimmt werden müssten.
Kasachstan hat sich bereits gegen eine Erweiterung des Lieferantenkreises ausgesprochen. Fortschritte sind daher erst nach einer Hygieneinspektion der betreffenden Ware oder einer Begutachtung der am Export interessierten Betriebe möglich.