Beim Samensexing kann ein grosser Teil der Spermien nicht gebraucht werden. Insbesondere die Spermien mit dem unerwünschten Geschlecht müssen aussortiert werden. Was mit ihnen passiert, ist ganz einfach. Sie werden weggeschmissen.
Swissgenetics wird immer mal wieder gefragt, was denn mit diesen rund 50 Prozent Spermien beim Sexing passiert, die nicht gebraucht werden können. Ab und zu kommt auch die ironische Bemerkung: «Das ist doch komisch: Seit es Selexion-Samendosen gibt, haben wir nach dem Einsatz von konventionellen Samendosen fast nur noch Stierkälber bekommen. Die nichtgebrauchten männlichen Samen werden wohl in konventionelle Dosen eingefüllt bei Swissgenetics.»
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Nicht jeder Samen kann gesext werden
Das ist aber nicht der Fall! Swissgenetics hält, was sie verspricht Damit eine qualitativ hochwertige seleXion-Samendose entstehen kann, muss auch das Ausgangsprodukt top sein. Deshalb wird jedes Ejakulat direkt nach der Gewinnung nach Volumen, Dichte, Motilität, Morphologie und Anzahl lebender Spermien beurteilt.
Aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen ans Sperma eignen sich deshalb leider nicht alle Stiere zum Sexen. Genügt die Qualität eines Ejakulates den hohen seleXion-Anforderungen, wird es mit einem speziellen Farbstoff vermischt, der nach Anregung mittels eines Lasers die fluoreszierten Samenzellen zum Leuchten bringt.
Weibliche Samen leuchten mehr
Dabei macht man sich zu Nutze, dass die weiblichen Spermien durch ihren höheren DNA-Gehalt mehr Farbstoff als männliche binden. Der Computer entscheidet Der angeschlossene Computer entscheidet anhand eines Schwellenwertes, ob die gemessene Lichtintensität zu einem weiblichen oder zu einem männlichen Spermium passt oder nicht.
Der eigentliche Sortierprozess geschieht direkt im Anschluss. Sobald der Computer entschieden hat, wird eine elektrische Ladung am Tröpfchen angebracht. Geladene Ablenkplatten beeinflussen dann die Flugbahn der Mikrotröpfchen. Die abgelenkten Spermien werden in einem Glas mit Verdünnerflüssigkeit aufgefangen.
Nur 11 Prozent werden verwendet
Diese sorgt dafür, dass die rund 90 km/h schnellen Spermien schonend abgebremst und sofort mit Nährstoffen versorgt werden. Alle anderen, das heisst solche, die nicht eindeutig den weiblichen oder männlichen Spermien zugeordnet werden können, landen im Abfall und werden weggeworfen.
So landen nur etwa 11 Prozent der Spermien des ursprünglichen Ejakulats schlussendlich in den Pailletten. Von diesen 11 Prozent sind wiederum mindestens 90 Prozent weibliche Spermien in seleXion-Samendosen bzw. mind. 90 Prozent männliche Spermien in wYn-Samendosen.


