96 Prozent der Glasverpackungen, 92 Prozent der Aludosen und 81 Prozent der PET-Flaschen sind vergangenes Jahr in der Schweiz nach dem Gebrauch wieder verwertet worden. Diese Zahlen veröffentlichte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Dienstag.
2012 betrug die Gesamtmenge an Getränkeverpackungen aus PET, Alu und Glas rund 309'000 Tonnen, das sind 2 Prozent weniger als 2011. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass die verschiedenen Einweg-Getränkeverpackungen leichter werden.
Mehr Aludosen - weniger Glas
93 Prozent aller Verpackungen wurden dem Recycling zugeführt. Damit ist die Gesamt-Recyclingquote verglichen mit dem Vorjahr (92 Prozent) leicht gestiegen. Pro Person wurden im vergangenen Jahr rund 370 Getränkeverpackungen verbraucht, was ziemlich genau einer pro Tag entspricht. Insgesamt gingen 3 Milliarden Getränkeverpackungen aus Glas, PET oder Aluminium über die Ladentheken.
Gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr verkauft wurden Aludosen (+11 Prozent). Diese Entwicklung erklärt sich laut BAFU aus dem vermehrten Konsum von Erfrischungsgetränken, Energydrinks und Bieren in Aludosen sowie einer Steigerung des privaten Konsums gegenüber dem Konsum im Gastgewerbe.
Problem Littering
Die Aludosen führen in der Landwirtschaft zu Problemen. Rinder in der ganzen Schweiz, insbesondere Kühe, mussten wegen kleinen Aluspittern bereits notgeschlachtet werden. Vor allem entlang viel befahrener Strassen landen die Dosen immer wieder in Wiesen und Weiden.
Aus diesem Grund haben der Bauernverband und die IG Umwelt eine Sensibilisierungskampagne gestartet. Damit soll das Litterung, das unachtsame Wegwerfen von Abfall, eingedämmt werden.
Immer weniger Mehrwegflaschen
Bei den Mehrwegflaschen aus Glas setzt sich der rückläufige Trend weiter fort: Der Anteil Mehrwegflaschen am Gesamtkonsum ging 2012 auf 14 Prozent zurück (2011: 15,5 Prozent). Mehrweg-Glasflaschen sind vor allem im Gastgewerbe verbreitet.
Die Verordnung über Getränkeverpackungen legt für Einweggebinde aus Glas, PET und Aluminium eine Mindestverwertungsquote von 75 Prozent fest. Wird dieser Anteil nicht erreicht, kann ein Pfandsystem eingeführt werden. Die Mindestverwertungsquote wurde 2012 erneut deutlich übertroffen.