Der österreichische Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig stellt 110 Mio. Euro (112 Mio. Fr.) Unterstützung für Landwirtschaft vor. Die Bäuerinnen und Bauern erhalten einen Versorgungssicherungsbeitrag. Insgesamt sollen 110’000 Betrieben profitieren.
Zur Abfederung der gestiegenen Kosten bei Energie, Futter- und Düngemitteln bekommen die österreichischen Bauern vom Landwirtschaftsministerium zusätzliche Förderungen in Höhe von 110 Millionen Euro.
80 Millionen Euro aus diesem «Versorgungssicherungspaket» werden laut Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) für die Energiekostenentlastung verwendet, 30 Millionen Euro für die Unterstützung der tierhaltenden Betriebe. Insgesamt sollen rund 110’000 Betriebe unterstützt werden.
Versorgungssicherheit oberste Priorität
«Die Lebensmittelversorgungssicherheit der Österreicherinnen und Österreicher hat für mich oberste Priorität. Das geht nur mit unseren Bäuerinnen und Bauern», sagte Norbert Totschnig. Sie seien es, die täglich das Essen auch in Krisenzeiten auf die Teller bringen würden.
Aufgrund der stark gestiegenen Betriebsmittel- und Futtermittelkosten geraten die Bauern unter Druck. «Darum habe ich mich für ein Versorgungssicherungs-Paket eingesetzt. Mit 110 Mio. Euro unterstützen wir unsere Bäuerinnen und Bauern, damit sie weiter produzieren und die Menschen mit regionalen Lebensmitteln versorgen können», sagte der Landwirtschaftsminister.
14 Euro je GVE
«Konkret unterstützen wir unsere Bäuerinnen und Bauern mit einem Versorgungssicherungsbeitrag. Alle Betriebe, die einen Mehrfachantrag für 2022 gestellt haben, erhalten – auf Basis der beantragten beihilfefähigen Flächen und Grossvieheinheiten – diesen Beitrag automatisch Ende des Jahres über die AMA ausgezahlt», führte Totschnig aus. Die heimische Landwirtschaft werden entlastet, die Teuerung werde abgefedert und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.
Der Versorgungssicherungsbeitrag bemisst sich aus einer flächenbezogenen und einer tierbezogenen Komponente. Der tierbezogene Beitrag liegt bei 14 Euro (14,30 Fr.) je Grossvieheinheit. Der flächenbezogene Beitrag variiert je nach Flächennutzung. Der durchschnittliche Versorgungssicherungsbeitrag je Betrieb beträgt rund 1’000 Euro (1’020 Fr.).
Beispiele
- Ein Ackerbaubetrieb mit 40 ha Ackerfläche und Zuschlag für 5 ha Hackfrüchte erhält ca. 1’280 Euro (1’302 Fr.).
- Ein Milchviehbetrieb mit 35 ha mehrmähdiger Wiese und 30 Grossvieheinheiten Milchkühe erhält 1’770 Euro (1’800 Fr.).
- Ein Veredelungsbetrieb Schweinemast mit 30 ha Acker, Zuschlag für 15 ha Hackfrüchte und 60 Grossvieheinheiten Mastschweine erhält ca. 2’000 Euro (2’034 Fr.).
- Ein Mutterkuhbetrieb mit 10 ha mehrmähdiger Wiese, 10 ha einmähdiger Wiese und 24 Grossvieheinheiten Mutterkühe erhält rund 885 Euro (900 Fr.).