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A: Hilfen für früheres Aus bei Anbindehaltung

aiz |

 

Ab 2024 ist in Österreich keine dauernde Anbindehaltung mehr möglich. Die Regierung legt deshalb 30 Millionen Euro Hilfsprogramm auf.

 

Die Luft für Betriebe mit ganzjähriger Anbindehaltung wird in Österreich immer dünner. Laut Gesetz ist die dauernde Anbindehaltung von Rindern in Neubauten seit 2005 verboten. In früher errichteten Stallungen ist sie in Ausnahmefällen noch bis 2030 erlaubt, wenn die örtlichen oder geografischen Gegebenheiten einen Umbau in einen Laufstall oder einen Weidegang nicht möglich machen. 

 

10% aller Milchviehbetriebe

 

Die sogenannte 'dauernde' Anbindehaltung betrifft rund 10% aller Milchviehbetriebe in ganz Österreich. «Um den gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden und zu einem früheren Umstieg zu motivieren, treibt die AMA-Marketing nun die Weiterentwicklung des Gütesiegels für Milch und Milchprodukte voran.

 

Ab 2024 werden die Ausnahmen für AMA-Gütesiegel-Milchbetriebe nicht mehr anerkannt», sage der österreichischen Agrarminister Norbert Totschnig. Die Anbindehaltung mit Weide, Auslauf oder sonstiger Bewegungsmöglichkeit an weniger als 90 Tagen pro Jahr ist im AMA-Gütesiegel-Programm Milch ab 1. Januar 2024 nicht mehr zulässig.

 

Die Hälfte will umsteigen

 

Laut konservativen Schätzungen wird ab 2024 mindestens die Hälfte der betroffenen 2’500 Betriebe umsteigen. Diese Weiterentwicklung ab 2024 und die gesetzliche Auslauffrist mit 2030 stellt die betroffenen Betriebe vor grosse Herausforderungen. Darum schnürt Totschnig ein Investitionsprogramm, um Bäuerinnen und Bauern auf diesem Weg zu unterstützen. 

 

«Der Umbau von Ställen ist sehr kostenintensiv. Darum stellen wir finanzielle Hilfe bereit, wenn Betriebe bis zu zwei Jahre vor der gesetzlichen Frist aus der dauernden Anbindehaltung umsteigen. Dafür investieren wir 30 Mio. Euro pro Jahr», sagte der Minister. Unterstützt werden Betriebe, die bis zu zwei Jahre vor der gesetzlichen Frist, also bis Ende 2027, umstellen.

 

Gemeinsam mit den Bauern

 

«Das ist vielleicht nicht der leichte Weg, aber der richtige, den wir gemeinsam mit den Bauern gehen», so Totschnig weiter. Österreich gehöre bereits zu den Ländern mit den höchsten Tierwohlstandards. «Aber natürlich wollen wir uns laufend verbessern.

 

Zusätzlich zum neuen Tierwohl-Gesetz, das mit Tierschutzminister Johannes Rauch wie auch Interessenvertretern erarbeitet wurde, gelingt mit Anreizen für das frühere Aus der dauernden Anbindehaltung bei Milchkühen ein weiterer Meilenstein für mehr Tierwohl in Österreich», meint Totschnig.

 

Mindestens 120 Auslauftage

 

 Stefan Lindinger, Obmann des Verbandes Rinderzucht Austria, betonte, das AMA-Gütesiegel sei weiterhin Garant für hohe Qualität, kontrollierte Herkunft und mehr Tierwohl. Mit dem Ende der dauernden Anbindehaltung in der Basisstufe setze die Branche nun den nächsten Schritt.

 

Das neue Modul für noch höhere Standards garantiere mindestens 120 Auslauftage. Mit dem Bekenntnis zum Einsatz von Futtermitteln aus Europa setze die Branche ein starkes Zeichen für Klimaschutz und Umweltverantwortung und sichere damit kleine Familienbetriebe im österreichischen Berggebiet.

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