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A: Neuer Agrarminister sagt Monokulturen den Kampf an

Nach rund vier Wochen im Amt hat Österreichs Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter in Sachen chemischer Pflanzenschutz und Grüne Gentechnik ganz neue Töne angeschlagen und sich damit von seinem Vorgänger Nikolaus Berlakovich distanziert.

AgE |

 

 

Nach rund vier Wochen im Amt hat Österreichs Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter in Sachen chemischer Pflanzenschutz und Grüne Gentechnik ganz neue Töne angeschlagen und sich damit von seinem Vorgänger Nikolaus Berlakovich distanziert.

Berlakovich war im Sommer 2013 beinahe über den Maiswurzelbohrer zu Fall gekommen. Nach seinem Eintreten für den Einsatz von neonikotinoiden Beizmitteln beim Agrarministerrat im Mai letzten Jahres in Brüssel, wo letztlich ein vorübergehendes EU-weites Moratorium für diese Wirkstoffe beschlossen wurde, war der Ressortchef in Österreich schwer unter Beschuss geraten.

Im Zweifelsfall für die Regenwürmer

Bei einem Hintergrundgespräch mit Agrarjournalisten positionierte sich Rupprechter vergangene Woche eindeutig als Skeptiker, was den Einsatz von umstrittenen Pflanzenschutzmitteln angeht. Der Minister wies darauf hin, dass er einen Antrag auf eine „Gefahr-in-Verzug-Zulassung“ für ein Mittel gegen den Maiswurzelbohrer, das toxisch auf Regenwürmerwirke, abgelehnt habe, und zwar mit dem Verweis auf umweltfreundliche Bekämpfungsmöglichkeiten mit Nematoden, dem natürlicher Feind des Schädlings.

„Im Zweifelsfall bin ich für die Regenwürmer. Ich stehe für die Giftkeule nicht zur Verfügung“, stellte Rupprechter klar. Nach seinen Worten befindet sich Österreich im Kampf gegen den Maiswurzelbohrer, der vor allem den Landwirten in der Steiermark mit ihrem Maisanbau für die Schweineproduktion zu schaffen mache, aktuell „an einer Weggabelung zwischen der Gentechnik und einem natürlichen Weg“.

Gentechnik ist nicht der Weg, den die österreichische Landwirtschaft gehen können

Das Ziel könne dabei nur eine Auflockerung der Fruchtfolge sein. Eine gezielte Fruchtfolge, also der bewusste jährliche Wechsel verschiedener Kulturen auf einem Acker, gelte als natürliche Möglichkeit, den gefürchteten Problemschädling im Maisbau wieder zurückzudrängen. „Ich sage dem Maiswurzelbohrer und der Maismonokultur den Kampf an, nicht aber den Maisbauern“, betonte der Minister.

Auch die Gentechnik sei nicht der Weg, den die österreichische Landwirtschaft gehen könne und wolle. Dass er sich mit solchen Aussagen gerade unter Landwirten nicht nur Freunde schafft, scheint Rupprechter durchaus bewusst, rechnet er doch selbst damit, dass dazu in der Steiermark lange und harte Verhandlungen anstehen werden.

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