In Österreich ist die Zahl der Wölfe 2024 stabil geblieben, während die Nutztierrisse zum zweiten Mal in Folge deutlich zurückgegangen sind – wohl dank wirksamer Herdenschutzmassnahmen.
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Der seit einigen Jahren zu beobachtende Anstieg der Wolfszahlen in Österreich hat sich 2024 nicht weiter fortgesetzt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 102 Wölfe in dem Alpenland bestätigt – das waren zwei weniger als 2023. Das geht aus dem «Statusbericht Wolf 2024» hervor, der vom Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs vorgelegt wurde. Im Jahr 2014 waren landesweit erst acht Wölfe gezählt worden.
Wolfsnachweise fast überall
Wolfsnachweise gab es 2024 laut Bericht in allen Bundesländern ausser Wien. In ganz Österreich konnten neun Wolfsrudel nachgewiesen werden, von denen vier Nachwuchs hatten. Aus Managementgründen wurden 13 Wölfe im Rahmen von Landesverordnungen entnommen.
Erfreulich für die Landwirte ist, dass es 2024 das zweite Jahr in Folge weniger Nutztierrisse durch Wölfe gab. Die Verluste beliefen sich dem Bericht zufolge auf 726 Tiere; 2023 waren es noch 1'128 Risse und 2022 sogar 1'780. Vor allem bei Schafen und Ziegen wurden weniger Risse verzeichnet. Die höchsten Nutztierverluste gab es erneut in Tirol und Kärnten, obwohl sich auch dort die Situation entspannte.
Herdenschutz zeigt Wirkung
Die Wolfsexperten führen die sinkende Zahl der Nutztierrisse unter anderem auf eine verstärkte Umsetzung von Herdenschutzmassnahmen zurück, besonders bei kleinen Wiederkäuern. Ein weiterer Faktor könnte sein, dass die Besitzer ihre Nutztiere nach ersten Verlusten von der Alp ins Tal zurückbringen.
Damit verringere sich die Zahl jener Nutztiere, die sich in schwer schützbaren Gebieten aufhalten und dort besonders leichte Beute für Wölfe seien.