Die Milchhandelsorganisation Aaremilch kämpfte in den letzten Monaten mit Milch aus IP-Suisse-Wiesenmilch-Betrieben, die sie nicht als solche verkaufen konnte. Nun wird das Liefersystem umgestellt.
Denn die bestehenden Wiesenmilch-Betriebe hätten überdurchschnittlich mehr Milch geliefert als im Vorjahr. So steht es in einem Schreiben der Aaremilch an alle Wiesenmilch-Betriebe mit Abladeort bei der Migros-Molkerei Elsa in Estavayer FR.
Weiter steht, die Aaremilch habe die seit 2022 gültige Vertragsmenge mit Elsa pro Tag festgelegt, das heisst die Vertragsmenge pro Monat schwanke je nach Anzahl Tagen pro Monat, sei sonst aber saisonal immer gleich. Der entscheidende Satz ist: «Um einerseits die saisonalen Überschüsse an eingekaufter Wiesenmilch abzufedern und andererseits auch die Vertragsmenge im Einkauf jener im Verkauf anzugleichen, führt die Aaremilch per 1. Juli 2023 die Monatsvertragsmenge Wiesenmilch bei der Produktion ein.»
Der zweite Teil des Satzes könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich die Verkäufe von Wiesenmilch aktuell unter den früheren Erwartungen bewegen. Schliesslich haben es bei der aktuellen Teuerung in vielen Lebensbereichen alle Mehrwertprodukte am Markt derzeit schwer. Die Berechnung der Monatsmenge geschieht wie folgt: «Die jeweils höhere gelieferte Jahresmenge 2021 oder 2022 geteilt durch zwölf Monate ergibt die Monatsvertragsmenge Wiesenmilch ab Juli 2023.»
Der Wiesenmilchzuschlag von 5 Rp./kg (bei der Lancierung im Jahr 2011 waren es noch 7 Rp./kg) wird auf 100% der gelieferten Monatsvertragsmenge für die Wiesenmilch ausbezahlt. In den Monaten Juli bis September wird die Prämie auch für die Überlieferungsmengen ausgerichtet (später dann wahrscheinlich nicht mehr, wie die Formulierung vermuten lässt). Die Aaremilch gehört seit dem letzten Jahr zu 50% den Milchproduzenten und zu 50% der Migros-Tochter Elsa.
Produzentenfreundlich...