So früh dunkel wie am Sonntag wird es in diesem Jahr in der Schweiz nicht mehr. Dass frühester Sonnenuntergang und kürzester Tag nicht zusammenfallen, ist selten. Grund dafür ist die sogenannte Zeitgleichung.
Bereits um 16.35 Uhr ist die Sonne am Sonntag in Zürich untergegangen. In Basel sank sie laut SF Meteo um 16.38 Uhr unter den Horizont und in Genf um 16.49 Uhr. Danach folgt eine rund halbstündige Dämmerungsphase.
Obwohl es ab Montag bereits wieder länger hell bleibt, werden die Tage bis zum astronomischen Winteranfang am 22. Dezember immer noch kürzer. Dann ist es zwar am Abend bereits wieder zwei Minuten und 50 Sekunden länger hell, dies wird aber am Morgen kompensiert: Im Vergleich zum Sonntag geht die Sonne am kürzesten Tag 8 Minuten später auf.
Die Zeitgleichung - ein Kuriosum
Grund für dieses Phänomen ist die sogenannte Zeitgleichung. Sie drückt die Differenz zwischen dem theoretischen und dem tatsächlichen Sonnenhöchststand aus und betrug am Sonntag rund 7 Minuten.
Da die Erde die Sonne auf einer elliptischen Bahn umkreist und zusätzlich die Erdachse gegenüber der Umlaufbahn geneigt ist, variiert der tägliche Höchststand - beziehungsweise der Mittagszeitpunkt.
In Zürich ist eigentlich um 12.26 Uhr Mittag, dann erreicht die Sonne ihren theoretischen Höchststand. Vor allem im November und Anfang Dezember erreicht die Sonne den Mittagspunkt jedoch deutlich zu früh, am Sonntag bereits um 12.19 Uhr - entsprechend sind auch Sonnenauf- und Sonnenuntergang verfrüht.
Spätester Sonnenaufgang am 1. Januar
Am Weihnachtstag ist die Sonne dann wieder pünktlich und erreicht den Mittagspunkt exakt um 12.26 Uhr. Bis zum 12. Februar verspätet sie sich aber wieder und erreicht dann den Mittagspunkt erst um 12.40 Uhr. Den spätesten Sonnenaufgang erlebt die Schweiz deshalb erst am 1. Januar.


