Mehrere Nichtregierungsorganisationen (NGO) in Indonesien haben sich gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen ihrem Land und der Schweiz wie auch der Efta ausgesprochen und sich mit einem offenen Brief ans Parlament in Jakarta gewandt.
Ihr Haupteinwand: Vor allem die pharmazeutische und agrochemische Industrie würden profitieren, die Bevölkerung aber unter Preisanstieg leiden.
Bäuerliche Landwirtschaft bedroht
Betreffen würde ein solcher Preisanstieg unter anderem Medikamente, heisst es in einer Mitteilung von 16 Organisationen der indonesischen Zivilgesellschaft vom Freitag. Unter den NGO sind etwa Indonesia for Global Justice, die Frauenorganisation Solidaritas Perempuan (Women›s Solidarity of Human Rights), die Fischervereinigung The People›s Coalition for Fisheries Justice oder der Bauernverband Serikat Petani Indonesia (Indonesian Peasant Union).
Der strengere Sortenschutz beim Saatgut verunmögliche zudem die Zucht und den Tausch von eigenem indonesischem Saatgut weitgehend. Das bedrohe die bäuerliche Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit fundamental, auch weil sich die Preise für Saatgut um das Vierfache erhöhen könnten, wie Erfahrungen aus anderen Freihandelsabkommen gezeigt hätten, schreiben die indonesischen Nichtregierungsorganisationen.
Abkommen gefährdet Fischer
Das Freihandelsabkommen gefährdet nach ihrer Einschätzung zudem die Lebensgrundlage der 2,7 Millionen Fischer, da 80 Prozent des norwegischen Fischexports nach Indonesien zollbefreit würden.
Die 16 Organisationen kommen zum Schluss, dass das Freihandelsabkommen ihrem Land keine konkreten wirtschaftlichen Vorteile bringen würde, sondern Indonesien Gefahr liefe, seinen natürlichen Reichtum und seine biologische Vielfalt zu verlieren. Dieses Abkommen würde der Mehrheit der indonesischen Bevölkerung schaden.
Am 7. März entscheidet das Schweizer Stimmvolk über ein Freihandelsabkommen der Efta (Schweiz, Island, Liechtenstein und Norwegen) mit Indonesien. Einer der Streitpunkte ist Palmöl, ein Rohstoff, der zum Beispiel in der Nahrungs- oder Waschmittelindustrie verwendet wird. Vor allem Schweizer Umweltorganisationen kritisieren den grossflächigen Anbau von Ölpalmen für die Palmölproduktion, weil das zur Abholzung des Regenwaldes führe.
Dafür haben wir das Schengen-Abkommen. Wir müssen nur schauen, dass sie nicht direkt mit dem Flugzeug kommen, dann sind die anderen Europäischen Länder für die Flüchtlinge zuständig. Zudem haben wir ein Asylrecht, das in der Schweiz keine 'Wirtschaftsflüchtlinge' zulässt... Merkst du was??? :-(
Vielleicht sollte die Schweiz aufhören, so einseitige und kurzsichtige billaterale Verträge abzuschliessen?!